Dienstag 11.11.08, 15:00 Uhr

bsz #764: Der Konzern „Stadt Bochum“ und seine Töchter


„Das Konzerthaus wird nur gebaut, wenn sich dafür ein privater Investor findet.“ Dies war vor fünf Jahren der Kompromiss, mit dem der Widerstand gegen das Millionenprojekt besänftigt wurde. Schließlich gibt es schon drei nicht ausgelastete Konzerthäuser in unmittelbarer Nachbarschaft. Doch es fand sich kein privater Investor, der ein Konzerthaus lukrativ fand. Da wurde die Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) als Investor präsentiert – eine hundertprozentige Tochter der Stadt Bochum. Wie SPD und Verwaltung über eine Vielzahl solcher Töchter die wichtigen Entscheidungen der Stadt an den parlamentarischen Gremien vorbei steuern, schildert die BSZ in ihrem Aufmacher: Familienbande: Der Konzern Stadt Bochum und seine Töchter. Mit Blick auf das RUB-Universum wird in der aktuellen Ausgabe der Bochumer Stadt- & Studierendenzeitung verdeutlicht, inwiefern das Projekt „lehrreich“ für neue Lehrideen einen eher bizarren Wettbewerbsakzent setzt: »Studiengebühren, so heißt es im „Hochschulfinanzierungsgerechtigkeitsgesetz“, wurden zum Zwecke der Verbesserung der Lehre und der Studienbedingungen eingeführt. (…) In der Chefetage der Uni scheinen allerdings die Ideen auszugehen, wie das zusätzliche Geld am besten zu verausgaben sei – und das auch noch zweckgebunden. (…) Ein Wettbewerb soll Abhilfe in der Verwendungsfrage schaffen. Lehrende und Studierende sind diesen Herbst dazu aufgerufen, in den hoch dotierten Ideenwettstreit „lehrreich“ zu treten. Zudem wird in der bsz #764 der Frage nachgegangen, warum Mr. Yes, no, maybe he can Obama nicht zuletzt angesichts der ambivalenten politischen Vergangenheit der Demokraten sicherlich nicht alles in der Welt wird besser machen können. So wird er es sich sicherlich nicht auf seine Fahnen schreiben können, wenn die Bochumer Theaterwissenschaft künftig eine Neue Heimat im Schauspielhaus findet – auch wenn seine Präsidentenwahl im Theater unter Tage ausgiebig gefeiert wurde.