Montag 06.10.08, 22:00 Uhr
Antrag der Linksfraktion im Rat:

Mehr Ausbildungsplätze statt Werbung für die Bundeswehr


Ende August fand im RuhrCongress eine Berufsbildungsmesse statt. Mitorganisiert wurde diese Messe vom Jugendamt der Stadt Bochum. Jugendliche ab der 9. Jahrgangsstufe sollten über Ausbildungswege und Berufsbilder informiert werden. Auf einem großen Stand warb auch die Bundeswehr für ihre Berufsbilder. Dies nimmt die Linke im Rat zum Anlass, auf der Ratssitzung im Oktober zu diesem Thema einen Antrag zu stellen. Dazu erklärt Bianca Schmolze: „Wir fordern in unserem Antrag, dass sich die Stadt nicht mehr an Veranstaltungen beteiligt, bei denen die Bundeswehr für Ausbildungsplätze wirbt, die gegebenenfalls mit Auslandseinsätzen verbunden sind. Für mich ist es nicht hinnehmbar, dass über Veranstaltungen, die von der Stadt mitorganisiert werden, die Akzeptanz für weltweite Kriegseinsätze erhöht werden soll. Über 70% der Bevölkerung lehnen diese Einsätze ab. Mit militärischen Mitteln lassen sich politische und soziale Konflikte nicht lösen.
Statt die Bundeswehr bei ihrer Werbung zu unterstützen, sollte die Verwaltung sich eher Gedanken darüber machen, wie die Stadt ihre eigene Ausbildungsquote erhöhen kann. Auch dies ist eine Forderung aus unserem Antrag. Über 1400 Menschen unter 25 Jahre waren im September in Bochum ohne Arbeit. Deshalb fordern wir die Verwaltung auf, in Kooperation mit IHK, DGB, Einzelunternehmen und Stadtjugendring die Bildung eines Runden Tisches Ausbildung zu prüfen. So lassen sich vielleicht Ausbildungsplätze mit Zukunftsperspektive schaffen.“
Der Antrag als PDF-Datei.