Archiv für den Monat: August 2008


Dienstag 05.08.08, 15:00 Uhr

Die Linke im Rat fordert Einschulungsbeihilfe

Die Linke im Rat der Stadt schreibt: »In wenigen Tagen beginnt für viele Kinder ein wichtiger neuer Lebensabschnitt: Mit vollen Schultüten freuen sie sich auf ihren ersten Schultag. Aber immer öfter ist der Blick in diese Schultüte auch enttäuschend. Dies betrifft vor allem Kinder, deren Eltern von den Hartz-IV-Regelsätzen leben. Von dem Geld, das kaum reicht, um über die Runden zu kommen, lassen sich nur schwer neue Stifte, Mappen, Hefte oder gar Süßigkeiten zur Einschulung kaufen. Dazu erklärt Ernst Lange, Vorsitzender der Linken im Rat:
„Es ist ein Skandal, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien bereits der Schulbeginn erschwert wird. Die Wohlfahrtsverbände haben errechnet, dass die Grundausstattung eines Kindes bei seinem Schulantritt mit etwa 180 Euro zu Buche schlägt. Ich frage mich: Wie soll dies aus der Hartz-IV-Summe bezahlt werden? Für Schulmaterialien ist in den Regelsätzen kein Geld vorgesehen. Das heißt, es muss an anderer Stelle wie der Kleidung oder dem Essen abgezwackt werden. Das ist meines Erachtens menschenunwürdig, so etwas darf es in einer reichen Gesellschaft wie der unsrigen nicht geben. mehr…


Montag 04.08.08, 22:00 Uhr

Ausstellung: Weiße Zitronen

zitroneimwaldpresse.jpgBis zum 6. September ist in der Galerie Neunter Stein, Hellweg 20a, die Ausstellung „Weiße Zitronen“ der Bochumer Künstlerin Barbara Tewes zu sehen. Die Weiße Zitrone ist auf der Suche nach einem Symbol entstanden. Sie ist Symbol für Widerstand, Aggressivität und Nonkonformismus aber auch im Kontext von Genmanipulation, Umweltzerstörung und Migration. Sie tut weh durch ihre Säure und kann doch auch ein knuddeliges Wesen sein. Sie macht was sie will. Sie wird geboren und reist durch die Welt, durch den Wald, die Tropen über Felder und über Grenzen. Idyllisch aquarellierte Landschaften werden durch die Weiße Zitrone gebrochen, die Harmonie wird gestört. Die weißen Zitronen sind eine Fortsetzung der Arbeiten „Andere Landschaften“, die sich mit Krieg, Zerstörung und unserem Umgang mit den natürlichen Ressourcen befasst hat. In der aktuellen Ausstellung sind 11 dieser 2008 entstandenen Werke zu sehen.


Montag 04.08.08, 22:00 Uhr

Most United Knowledgeable Artists zu Gast in Bochum

muka_project.jpgDie M.U.K.A. – Kids = „Most United Knowledgeable Artists“ aus Johannesburg kommen Ende August zu Besuch nach Bochum. Das „M.U.K.A. Project“ wurde 1995 als ein Theaterprojekt von Straßenkindern gegründet. In ihren Stücken setzen sich die jungen SchauspielerInnen in erster Linie mit ihren eigenen Erfahrungen als Straßenkinder auseinander, außerdem engagiert sich die Gruppe in verschiedenen Entwicklungs- und Stadtteilprojekten, um anderen Jugendlichen Alternativen zu einem Leben in Gewalt, mit Drogenabhängigkeit, Prostitution und Benachteiligung aufzuzeigen. Im Rahmen der „KinderKulturKarawane“ kommen die MUKA – Kids eine Woche lang nach Bochum. Vom 25. bis 29. August spielen sie das Stück  in der Schiller-, Erich-Kästner- und Pestalozzi Schule sowie im Bahnhof Langendreer. Außerdem gibt es einen Tanzworkshop im Falkenheim (Terminübersicht). Die MUKA – Kids wurden von Bahnhof Langendreer, terre des hommes, AG Afrikabilder, BISA, Deutsch-Nigerianischer Freundeskreis und One World DAPP nach Bochum eingeladen.


Montag 04.08.08, 21:00 Uhr

BSZ Nr. 755

BSZ-Redakteur Uli Schröder schreibt zur aktuellen BSZ-Ausgabe: „In ihrer ersten Semesterferienausgabe blickt die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung noch einmal auf den Senatsentscheid vom 17. Juli zurück, die Gebühren an der RUB zum Wintersemester 2008/09 um nur 20 Euro zu senken, statt wie von den Studierenden beantragt zu halbieren: Als „schlechter Witz“ wird der Beschluss in einem Kommentar betitelt, zumal keinerlei Konsequenzen aus der Tatsache gezogen würden, dass über 50 Prozent der Gebühren bislang ungenutzt auf der hohen Kante schlummern, wie in einem weiteren Artikel zum Thema deutlich wird: Der „Kampf um jeden Cent“ ist in vollem Gange. Kein Wunder, dass angesichts solcher bürokratischer Ignoranz die Immatrikulationszahlen deutlich zurückgehen und zunehmend die Devise zu gelten scheint: Studieren ist uncool. Hierzu dürften auch technokratische Irrwege wie die elektronische „Verwaltung von Studien- und Prüfungsleistungen“ (VSPL) auf dem Weg zum gläsernen Studierenden beitragen. Immerhin können Studis jedoch noch ein gebührenfreies Sparkassenkonto betreiben – im Gegensatz zu Hartz-IV-EmpfängerInnen, wie in der Rubrik „Bochum in Kürze“ unter Image-Doping statt Sozialkonto nachzulesen ist. mehr…


Montag 04.08.08, 14:15 Uhr

Erinnern an Hiroshima

Die Linke in Bochum erinnert mit einem Infostand am Mittwoch, dem 6. August, von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr auf dem Husemannplatz an den Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Gemeinsam mit dem Bochumer Friedensplenum und anderen Organisationen wird Die Linke in der Innenstadt „auf die unveränderte Gefahr durch Atombomben hinweisen, aber auch den sofortigen Abzug der Truppen aus Afghanistan fordern.“ mehr…


Montag 04.08.08, 14:00 Uhr

Neu bei der Arbeitsagentur

Die Pressestelle der Bochumer Arbeitagentur hat eine neue Leiterin: Anja Greiter. Sie hat klar gestellt, dass es sich nur um technische Umstellungsprobleme gehandelt hat, wenn die Redaktion von bo-alternativ.de aus dem Presseverteiler der Agentur geflogen war. In Zukunft kommen die monatlichen Zahlen über die Massenarbeitslosigkeit in Bochum wieder direkt an bo-alternativ.de.


Montag 04.08.08, 10:00 Uhr
Eine antirassistische Bestandsaufnahme:

15 Jahre nach der de-facto-Abschaffung des Asylrechts

Am Donnerstag, dem 7. August, findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum, Rottstr. 31 eine Veranstaltung zum Thema Asylrecht statt.  In der Einladung heißt es: „Am Tag X, dem 26. Mai 1993, wurde das Recht auf Asyl auf parlamentarischem Wege abgeschafft. Die Abgeordneten konnten den Bundestag allerdings nur auf dem Luftweg erreichen: Bonn war zur selben Zeit von zig-Tausenden AntirassistInnen ‚geflutet‘. Welche politische und gesellschaftliche Atmosphäre hatte damals zu der Grundrechtsabschaffung geführt? Wie fand antirassistischer (und antifaschistischer) Widerstand vor dem Hintergrund eines deutschnationalen Wiedervereinigungstaumels und rassistischer Übergriffe statt? Welche Bedeutung haben diese Ereignisse heute noch? Welche Höhen und Tiefen, welche Rückschritte, aber auch welche Erfolge konnte die Antira-Bewegung in Deutschland seitdem verbuchen? Wo steht sie heute, und wo will sie hin? Und was planen AntirassistInnen für das Antira-Camp am 16. – 24. August in Hamburg? Anlässlich des 15-jährigen ‚Jubiläums‘ wollen einige Antira-AktivistInnen über ihre Erfahrungen in ihrer politischen Praxis und ihre Einschätzungen berichten, über die wir anschließend gemeinsam diskutieren wollen. Es erzählen und diskutieren mit: ein Vertreter der Medizinische Flüchlingshilfe, Mitglieder der früheren Roma-UnterstüterInnengruppe und Aktive aus der Bürengruppe Paderborn.“


Sonntag 03.08.08, 23:07 Uhr
Sozialticket für Bochum - Jetzt!

»Wir sind nicht damit einverstanden, dass in Bochum nur abgewartet wird.«

Mit der spektakulären Installation „… nicht länger in die Röhre schauen!” konnte der DGB zusammen mit der Initiative für ein Sozialticket viele PassantInnen in der Bochumer Innenstadt am letzten Freitag ansprechen. Mitglieder des Bündnisses informierten BochumerInnen über das Sozialticket und sammelten zahlreich Unterschriften für die Forderung „Sozialticket Jetzt!“. Die Aktion sollte auf die zunehmend prekäre Situation von RentnerInnen, Arbeitslosen und armen Menschen aufmerksam machen. Der DGB und das Bündnis „Sozialticket für Bochum“ fordern für Bochum kurzfristig ein Sozialticket für alle, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt.
»Mobilität in der eigenen Stadt darf in einer der reichsten Gesellschaften der Welt kein Luxus sein. Mobilität ist eine entscheidende Bedingung, um am sozialen und kulturellen Leben teilzuhaben. Andere Städte haben Sozialtickets eingeführt. In unserer Nachbarstadt Dortmund kostet das Sozialticket 15 Euro im Monat. Mobilität ist damit für Hartz IV Empfänger kein unerschwinglicher Luxus mehr ist. Die Beispiele in Dortmund oder im Kreis Unna zeigen, wie solche Lösungen auch auf lokaler Ebene umzusetzen sind,« so der DGB-Vorsitzende der Region Ruhr-Mark Michael Hermund, »Wir fordern für Bochum kurzfristig ein Sozialticket für alle, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt. Wir hoffen, dass diesem Beispiel immer mehr Städte folgen und schließlich ein Sozialticket im gesamten Verkehrsverbund VRR eingeführt wird. Wir sind nicht damit einverstanden, dass in Bochum nur abgewartet wird. Wir lassen uns nicht damit vertrösten, dass das Ticket irgendwann einmal evtl. überregional durchgesetzt wird.« Bilder von der Aktion.


Sonntag 03.08.08, 16:00 Uhr

Mittwoch, 6. August: Hiroshima mahnt

Am Mittwoch, 6. August, dem Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima werden das Bochumer Friedensplenum, die DFG-VK, Die Linke, die VVN-BdA und die Soziale Liste mit Infoständen, Flugblättern und Redebeiträgen in der Innenstadt auf die unveränderte Gefahr durch Atombomben hinweisen. Das ganze findet von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr in der Kortumstraße Höhe Husemannplatz statt. Mit der Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass in Büchel in der Eifel nach wie vor Atombomben lagern. Am 30. August findet eine Demonstration am Atombombenlager in Büchel statt. Um 8.30 Uhr fährt ein Bus ab dem Hauptbahnhof Bochum zur Kundgebung. Die Busfahrkarten kosten 12 Euro und sind u.a. am Mittwoch an den Infoständen erhältlich.


Samstag 02.08.08, 22:00 Uhr

Hammer gegen Clement

Der Bochumer Sozialdemokrat Wolfgang Clement hat sich heute in einem Interview in den ARD-Tagesthemen gegen den vom NRW-Schiedsgericht seiner Partei beschlossenen Rausschmiss aus der SPD gewehrt. Ausdrücklich erwähnt er seine „Bochumer Freunde, die mich mit innigster Herzlichkeit verfolgen“. Gemeint ist der Ortsverein Hamme der Bochumer SPD, der heute auf seiner Webseite einen offenen Brief an Clement vom 11.7.2008 veröffentlichte, in dem dem Genossen Clement erläutert wird, warum es richtig sei, ihn von seiner „schweren Bürde einer SPD-Mitgliedschaft zu entlasten.“ Einleitend heißt es: „In fünf Punkten möchten wir aus der Sicht unseres Ortsvereins noch mal den politisch niederträchtigen Charakter der von Dir eingeschlagenen Vorgehensweise beschreiben“.
Siehe auch die Meldung vom 1. Mai 2008: Clement muss SPD-Mitglied bleiben.


Freitag 01.08.08, 15:00 Uhr

Zahlen über die Massenarbeitslosigkeit im Juli

Die Zahl der EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II stieg im Bereich der Arbeitsagentur Bochum und Herne von Juni auf Juli von 43.041 auf 43.214. Im Juni gab es 16.768 EmpfängerInnen von Sozialgeld. Im Juli erhöhte sich die Zahl auf 16.909. Die monatliche Statistik wies im Juni 30.199 Bedarfsgemeinschaften aus. Im Juli waren es 30.356. Die Arbeitsagentur scheint es nicht zu mögen, dass an dieser Stelle monatlich die Zahlen veröffentlicht werden, die einen realistischen Eindruck über die Massenarbeitslosigkeit liefern. Die Redaktion von www.bo-alternativ.de wurde aus dem Presseverteiler der Arbeitsagentur gestrichen. Der Arbeitsmarktbericht 2008.


Freitag 01.08.08, 14:00 Uhr

Soziale Liste: Erhöhung des ALG II-Geldes auf 420 Euro

Vielfältige Aktivitäten kündigt die Soziale Liste Bochum für die kommenden Wochen an. Mit ihren Aktivitäten will die Soziale Liste Bochum darauf aufmerksam machen, dass die neue Preiswelle nicht durch die Lohnabschlüsse ausgeglichen wird. „Noch schlechter“, so die Soziale Liste, „stehen die Rentner, die Arbeitslosen und die Empfänger von Hartz VI und anderen Sozialleistungen da.“ Weiter heißt es: „Die Preisentwicklung wird die Armut weiter erhöhen, während Großkonzerne satte Gewinne einfahren. Die Soziale Liste Bochum wird deshalb ihre Unterschriftenaktion für eine Erhöhung des ALG II-Geldes auf 420 Euro fortsetzen. Auch die Erhöhung der Zahlung für Kinder auf 80 % des Regelsatzes, sowie die Wiedereinführung von Einmalzahlungen bei außergewöhnlichen Belastungen werden gefordert.“


Freitag 01.08.08, 12:00 Uhr
Radtour der Bochumer Geschichtswerkstatt:

Bochum im Nationalsozialismus

Die Bochumer Geschichtswerkstatt lädt zu einer Radtour am 31.. 8.  um 9.00 Uhr ein: „Wir machen Station an Orten im gesamten Stadtgebiet, die in der nationalsozialistischen Zeit von Bedeutung waren. Diese etwa 8-stündige Radtour führt zu den Orten des Nazi-Terrors, zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung in Bochum. Ausgangspunkt ist der Springerplatz. Weitere Stationen sind u. a. der ehemalige Standort der alten Synagoge in der Innenstadt, das Polizeipräsidium, die früheren Standorte der Außenlager des KZ Buchenwald und der Zwangsarbeiterlager, der Kommunalfriedhof in Altenbochum und als Endpunkt das ehemaliges Zechengebäude am Kemnader Stausee. Treffpunkt ist der Springerplatz.“