Archiv für den Monat: Juni 2008


Dienstag 03.06.08, 17:00 Uhr

Salon im sozialen Zentrum: Terrorbranch

Am Sonntag, dem 8.6., lädt das Soziale Zentrum um 13.00 Uhr zum 1. Salon. Die Idee ist es, einen Treffpunkt zum themenbezogenen Gedankenaustausch in der gelassenen Atmosphäre eines mittäglichen Cafebetriebs zu bieten: „Von vorbereiteten und spontanen Meinungsäußerungen inspiriert werden. Verschiedene Blickwinkel auf politische und soziale Probleme kennen lernen. Raum für die Darstellung der eigenen unfertigen Ideen. Ahnungen von sozialen Möglichkeiten entstehen lassen. Gemeinsam Erkenntnisse gewinnen. Der Wahrheit trotzen.“ In der Einladung heißt es weiter: »„Terrorismus“ tritt uns heute als Kampfbegriff des Staates gegen alle möglichen Formen nichtstaatlicher Gewalt entgegen, als sei das Gewaltmonopol des Staates immun gegen Herrschaft durch Terror und es deshalb selbstredend zum Krieg dagegen legitimiert. Andererseits zeigt die Geschichte, dass auch Bewegungen gegen Gewaltsysteme Terror als Kampfmittel angewendet haben. Der Austausch soll deshalb in reflektiver Atmosphäre die Frage neu stellen, was Terror für uns bedeutet. mehr…


Dienstag 03.06.08, 13:51 Uhr
AnwohnerInnen: weiterer Protest und Unterschriftensammlung geplant

Trotz Moratorium erneuter Kahlschlag im Rechener Park…
…und kurz mal ein Feuchtbiotop zerstören.

Obwohl seit dem 30. April eine Art „Sägenstillstand“ nach der Intervention vieler BürgerInnen und des BUND Bochum mit der Stadt ausgehandelt worden war, wurde erneut ein ganzes Waldstück an der Marschnerstrasse aus dem Rechener Park herausgerissen. »Eigentlich sollten nur noch Sanierungs- und Pflegemaßnahmen bis zum Herbst stattfinden,« so ein empörter Anwohner und weiter: »Dieser Kahlschlag hat nichts mit sachgerechter Sanierung zu tun. Hier wird ein Lebensraum vernichtet.« Selbst die ausführenden HolzfällerInnen bestätigten den AnwohnerInnen, dass sie mit dieser „Pflegemaßnahme“ nicht einverstanden sind. »Zugleich wurde ein ganzes Feuchtbiotop der Zerstörung preisgegeben. In dem Bach lebten viele seltene Insekten, Molche und Salamander.« Ein schweres Räumfahrzeug hat große Furchen im Bach hinterlassen. »Ohne den Schatten der Bäume wird die Sonne dieses Biotop schnell austrocknen,« beklagt eine andere Anwohnerin. Gleichzeitig hat das Grünflächenamt ohne sichtbare Begründung ein großes Waldareal aufwendig abgesperrt und eingezäunt. »Mit dem Zaun will man wohl zeigen, wie gefährlich der Wald sei und letztlich die Begründung für die Abholzung des wertvollsten Teils des Parks mit den besonders alten und großen Buchen schaffen.« Die AnwohnerInnen wollen ihren Protest verstärken und planen eine Unterschriftensammlung gegen den Kahlschlag. An allen versperrten Zugängen hat eine Familie Flugblätter an den Zaun angebracht, die zu einem Informationsabend für AnwohnerInnen, NaturschützerInnn und alle Interessierten zum Thema Baumfällaktionen am Mittwoch, den 4.6., um 20.00 Uhr in das Umweltzentrum (Alsenstr. 27) einladen. VeranstalterIn ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Bund Bochum beschreibt die Lage so: »Wir erhalten fast täglich Infos bzw. Hilferufe von Bochumer Bürgern aus allen Ecken der Stadt. Überall werden zur Zeit Bäume gefällt. Wir waren gerade in der Hattinger Straße, wo an einer Stelle 5 Linden gefällt wurden. Noch ist nicht bekannt, warum dies geschah. Rechener Park: Dies ist der wichtigste Teil, an dem wir versuchen, zu retten, was noch zu retten ist.«
Bilder der Verwüstung im Rechener Park
Noch mit Bäumen: Rechener Park an der Marschnerstr. bei Google-Maps
Ausführlicher und hintergründiger Leserbrief von Ulrich Böcker zu den Baumfällungen am Sportplatz an der Feenstr.


Dienstag 03.06.08, 13:00 Uhr

Verbrannte Dichter

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der „Initiative 10. 6. – 75. Jahrestag der Bücherverbrennung in Bochum“ lädt die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, Bochum (VVN-BdA), zum Thema „Verbrannte Dichter“ ein. Die Veranstaltung findet im ehemaligen Gemeindesaal der Christuskirche am Freitag, den 6. Juni, 19.30 Uhr, statt. Referent ist Gerd Deumlich, Mitglied des Bundesausschusses der VVN-BdA.


Montag 02.06.08, 21:00 Uhr

BSZ Nr. 746

In der aktuellen BSZ erfahren die LeserInnen, warum die Ruhr-Uni nun doch noch „durch die Hintertür“ exzellent geworden ist, wie an der Uni Duisburg-Essen Studiengebühren zur Finanzierung von Stipendien zweckentfremdet werden und wie der Tag der offenen Tür am Buddhistischen Zentrum Bochum verlief. Ungeklärt blieb für die BSZ dagegen, warum Heiligendamm nicht stattfand – zumindest beim vorgestern zu Ende gegangenen 18. Internationalen Videofestival Bochum. Näheres ist direkt unter www.bszonline.de zu erfahren. mehr…


Montag 02.06.08, 18:00 Uhr

Die Linke hat ein neues Mitglied

Wolfgang Echterhoff, Betriebsrat und Vorsitzender der Vertrauensleute bei Nokia, ist Mitglied der Linken geworden. Er ist das erste prominente Mitglied der IG Metall, das in Bochum seinen Eintritt in die Linkspartei erklärt. Mehrere Gewerkschaftsfunktionäre in Bochum hatten zwar zur Wahl der Linkspartei bei der Bundestagswahl aufgerufen, waren aber nicht Mitglied geworden. Beim gestrigen sonntäglichen Neumitgliederfrühstück im Wahlkreisbüro von Sevim Dagdelen erklärte Wolfgang Echterhoff: „Die Diskussionen mit Sevim Dagdelen und anderen Linken haben mir gezeigt, dass deren Politik genau in die richtige Richtung geht: für eine gerechte Gesellschaft! Besonders in der Frage von Subventionspolitik und einem Verbot von Massenentlassungen bei profitablen Unternehmen hat einzig Die Linke eine saubere Position. Daher habe ich mich entschlossen, diese Politik aktiv zu unterstützen und heute meinen Mitgliedsantrag abgegeben.“


Montag 02.06.08, 18:00 Uhr
AStA der Ruhr-Uni befürchtet Kürzungen in der Lehre und Ausweitung von Tierversuchen

Exellenzinitiative durch die Hintertür?

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt: »Am 02.06.2008 haben der Rektor der Ruhr-Universität Weiler, Innovationsminister Pinkwart und der Vorsitzende der Mercatorstiftung Rüdiger Frohn einen Vertrag geschlossen, der vorsieht, zwei neue Forschungscluster einzurichten: „Sensory life Sciences – From Protein to Neurocognition“, die sich mit der Erforschung der Funktionsweisen des Gehirns beschäftigt, sowie „Small Scale Interface Dominated Materials“, ein Forschungsschwerpunkt, der sich mit kleinskaligen technischen Systemen beschäftigt. Zusätzlich werden zwei Forschungsgruppen eingerichtet, die Nachwuchsforscher fördern sollen. Die Einrichtung dieser Cluster wird in den kommenden sechs Jahren mit 40 Millionen Euro gefördert und soll einen Teil des zuvor gescheiterten Konzepts der Ruhr-Universität zur Exellenzinitative verwirklichen.
Zehn der insgesamt vierzig Millionen Euro wird voraussichtlich die private „Mercatorstiftung“ beisteuern, zwanzig Millionen will das Innovationsministerium zuschießen, einen Betrag von 3,5 bis sieben Millionen will die Universität selbst investieren. Der restliche Betrag soll durch bisher noch nicht bekannte private Förderer gewonnen werden. Der AStA der RUB steht dem Finanzierungskonzept kritisch gegenüber. „Es ist unklar, ob und wie das Geld wirklich zusammenkommt“, sagt Benjamin Bettinger, Referent für Hochschulpolitik des AStA. „Auf unsere Nachfrage, ob die zusätzlichen Gelder im Landtag schon bewilligt sind, und wie das Rektorat die zusätzlichen Gelder aufbringen will, bekamen wir nur ausweichende Antworten“. mehr…


Montag 02.06.08, 15:00 Uhr

Rechtsrock – fällt aus

Die nachfolgend angekündigte Veranstaltung fällt wegen Erkrankung des Referenten aus!

Am Dienstag, dem 3. Juni findet um 18:30 Uhr im AusländerInnenzentrum der Ruhr-Uni eine Veranstaltung mit Michael Trube zum Thema Rechtsrock statt. In der Einladung heißt es: »Musik hat sich innerhalb der extremen Rechten zu einem wichtigen Propagandainstrument entwickelt. Der Sänger einer der ersten und bekanntesten Rechtsrock-Bands „Skrewdriver“ fasste dies prägnant zusammen: „Musik ist das ideale Mittel um Jugendlichen den Nationalsozialismus näherzubringen.“. Getreu dieser Handlungsanweisungen werden heute in europaweiten Netzwerken Jahr für Jahr zehntausende Rechtsrock-Tonträger produziert und weiterverbreitet. Für Jugendliche werden spezielle Schulhof-CDs produziert, die in ganz Deutschland kostenlos vor den Schulen verteilt wurden und werden. Neben dem „klassischen“ Rechtsrock, wendet sich die Szene verstärkt anderen jugendlichen Subkulturen zu. Dem gewandelten Lifestyle folgt nun der passende Soundtrack und dementsprechende ist extrem rechter Hip-Hop keine Ausnahme mehr, genauso wenig wie viele andere Musikrichtungen mittlerweile mit rechten Inhalten gefüllt werden. Der Vortrag beschäftigt sich mit Geschichte und Gegenwart rechter Musik in Deutschland und Europa und gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Szene. Im Anschluss kann über die Möglichkeiten antifaschistischer Intervention diskutiert werden.« Michael Trube studiert in Bochum Sozialwissenschaften. Er ist Referent des DGB und Mitglied des Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus in der DGB-Jugend.


Sonntag 01.06.08, 19:00 Uhr

Quer gebürstet – Das Dilemma Prostitution – Legalisierung oder Verbot?

Am Dienstag, dem 3. Juni, findet um 20.00 Uhr im Frauenarchiv auSZeiten eine Veranstaltung zum Thema: „Quer gebürstet – Das Dilemma Prostitution – Legalisierung oder Verbot?“ statt. Referentin ist Christiane Howe. In der Einladung heißt es: „Das Dilemma Prostitution: Anerkennung und Legalisierung oder frauenverachtende Gewalt und Verbot? Als ein Feld der Rechtsrealität für Frauen soll die Entwicklung rechtlicher Normen und Regelungen in Bezug auf Prostitution und Menschenhandel in die Prostitution vorgestellt und diskutiert werden. Hier ergibt sich ein weltweit strittiges Thema der feministischen Debatte, geleitet von jeweils unterschiedlichen Traditionen, ethischen und (frauen-)politischen Grundhaltungen. Gerade in den Ländern Europas spiegeln sich diese Differenzen in unterschiedlichen Regelungsmodellen wider. mehr…


Sonntag 01.06.08, 18:00 Uhr

Film „Tanz auf dem Vulkan“

Am Samstag, dem 7.6. um 15.30 Uhr zeigt das Politcafé azzoncao den Film „Tanz auf dem Vulkan“ im Bahnhof Langendreer, In der Einladung heißt es: »“Auf die Dauer Heusnerpower – Jeder Stein der abgerissen, wird von uns zurückgeschmissen!“ Über 20 Jahre ist es her, dass es in Bochum einen ganzen Stadtteil gab, der sich zur „staatsfreien Zone“ erklärte. Stadtteil ist dabei zuviel gesagt. Vielmehr waren es vier Straßenzüge mit 26 Häusern, einer alten Grundschule mit angrenzenden Schulhof, einer Schrebergartensiedlung, sowie die Gärten und Höfe, die zwischen den Häusern lagen. Ein Refugium von trotzigen MieterInnen und Alteingesessenen, die einem naturzerstörenden Autobahnzubringer nicht weichen wollten. mehr…