Donnerstag 19.06.08, 16:30 Uhr
Die Linksfraktion zum rot-grünen Sozialticket-Antrag:

„Kein wirklicher Fortschritt“


Linksfraktion fordert mehr Tempo beim Sozialticket „Die Auseinandersetzung um das Sozialticket für Bochum zieht sich schon Jahre hin“, ärgert sich Ernst Lange von der Linksfraktion. Immer wieder hätten SPD und Grüne darauf verwiesen, dass ein Sozialticket nur im VRR-Verbund eingeführt werden könne. Deshalb sieht die Linksfraktion keinen wirklichen Fortschritt in dem vorliegenden Ratsantrag der Koalition. Die Linke im Rat fordert weiter, dass auch eine Lösung innerhalb der BOGESTRA gesucht wird. Einen entsprechen Antrag stellt sie für die Ratssitzung am kommenden Mittwoch. „Da sind die Positionen des SPD-Unterbezirkparteitags und der Jusos deutlich näher an uns dran als an ihrer eigenen Ratsfraktion“, wundert sich Ernst Lange. Diese hatten auf dem Unterbezirksparteitag beschlossen, dass die SPD-Ratsfraktion nicht nur auf eine VRR-Variante setzen, sondern eine schnelle Lösung für Bochum finden solle. „Es ist für mich völlig unverständlich, warum sich die SPD so sehr dagegen sträubt, eine Lösung innerhalb der BOGESTRA zu suchen.“ Im VRR habe man keine Mehrheit und müsse die CDU mit ins Boot holen. Die weigere sich im VRR aber seit Jahren, ein Sozialticket einzuführen. „Köln hat es uns vorgemacht“, so Lange. „Dort hat der städtische Verkehrsbetrieb die Einführung eines Sozialtickets unterstützt und die Einführung auch unabhängig des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg durchgesetzt.“ Warum das nicht für Bochum gehe, kann Lange nicht verstehen. Die Linke im Rat hat allerdings noch ein Fünkchen Hoffnung, dass bei SPD und Grünen ein Sinneswandel eintritt. Einen Tag vor der Ratssitzung findet auf Einladung des DGB ein großer Ratschlag zur Einführung eines Sozialtickets statt. „Wir hoffen, dass sich die Koalition in dieser Veranstaltung der Diskussion stellt und sich nicht wegduckt,“ betont Ernst Lange. „Die Argumente sind schließlich auf unserer Seite.“