Freitag 06.06.08, 18:00 Uhr

Wolfgang Fritz Haug: Das „Kapital“ lesen – aber wie?


Am Donnerstag, dem 12. 6. Wolfgang Fritz Haug zu Gast beim Gesellschaftswissenschaftliches Institut Bochum (GIB). Um 18.00 Uhr hält er einen Vortrag zum Thema „Das „Kapital“ lesen – aber wie?“ im Hörsaal GA 20 an der Ruhr-Uni. Das GIB schreibt in seiner Einladung: »Die Bewegung der Weltsozialforen hat mit ihrer Losung „Die Welt ist keine Ware“ die Frage nach dem Wesen des Kapitalismus neu auf die Tagesordnung gesetzt. Die noch immer sich weiter entfaltende Finanzkrise dieser Tage unterstreicht die Aktualiät der Frage. An vielen Hochschulorten regen sich wieder Kapital-Lesekreise. Der im Umfeld der Linken neugegründete SDS hat die Organisation von Kapital-Lesegruppen zu einem seiner Schwerpunkte erklärt. Kapital-Lektüre ist nun aber als solche nicht vor esoterischem Sektierertum gefeit. Klischees wie „historische“ vs. „logische“ Kapital-Lektüre sind geeignet, die Probleme einer Epistemologie der Kritik der politischen Ökonomie eher zu verdunkeln. Im Interesse einer für alle offenen, erfahrungs- und praxiszugewandten und auch zeitökonomischen Kapital-Lektüre ist es angesagt, sich erneut über den „Quellcode“ der marxschen Begriffsbildung zu verständigen. Ist er geeignet, die gewandelte ökonomisch-gesellschaftliche Wirklichkeit zu denken? Lässt er sich in Begriffen gegenwärtigen Denkens explizieren und ggf. weiterentwickeln? Was heißt Dialektik in diesem Zusammenhang?“«
Wolfgang Fritz Haug war bis zu seiner Emeritierung Professor an der Freien Universität Berlin und hat sich über Jahrzehnte in herausragender Weise an den Diskussionen um die Bedeutung des Marxschen Hauptwerks beteiligt.
Literaturhinweis:
Wolfgang Fritz Haug, Vorlesungen zur Einführung ins „Kapital“, Neufassung, Hamburg 2005
ders., Neue Vorlesungen zur Einführung ins „Kapital“, Hamburg 2006
ders., „Kapital-Lektüre“, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Band 7/I, 2008 (als PDF-Datei herunterladbar unter http://www.wolfgangfritzhaug.inkrit.de; dort weitere Texte zur Kapital-Lektüre)