Samstag 31.05.08, 07:30 Uhr
Szenische Lesung von Wolf Wetzel aus seinem Buch:

„Tödliche Schüsse“


cover.jpgAm Donnerstag, den 5. Juni lädt das Politcafé azzoncao zu einer Lesung im Orlando, Alte Hattingerstr.31 ein. In der Ankündigung heißt es: »Am 2.11.1987 kam es im Verlauf einer Nachtaktion gegen die „Startbahn West“ in Frankfurt zu tödlichen Schüssen auf Polizeibeamte. Jahrelang war schon der Kampf gegen dieses enorme ökonomische und militärische Großprojekt geführt worden, als es zu diesem Novum in der Geschichte der sozialer Bewegungen kam. Durch die Ereignisse dieser Nacht und deren Folgen führt der Autor des Buches „Tödliche Schüsse – eine dokumentarische Erzählung“ die LeserInnen, bzw. ZuhörerInnen. Ebenso durch die Ereignisse der Vorjahre, die so prägend für die „Autonomen“ (nicht nur) der Mainmetropole wurden. Die Hüttendorfräumung1981, der Tod von Günther Saré 1985, der Gau von Tschernobyl 1986, die Sabotageaktionen an den Strommasten 1986, sowie die Demonstration gegen die Plutoniumfabriken Alkem-Nukem in Hanau 1986.
Steht im Mittelpunkt des Buches die „Startbahn West“, so ist dies doch ein Buch über die 80ziger Jahre und die „Autonomen“. Jenen Linken, die versuchten zwischen kommunistischen Dogmatikern und „alternativen Lebensentwürfen“, zwischen RAF und Reformismus einen eigenen Weg zu finden.
Wolf Wetzel möchte in seinem Buch weder diesen Teil (auch seiner eigenen) Geschichte verteufeln, noch heroisieren. Es ist nicht als Anekdotensammlung und persönliche Remisenz gedacht Es geht ihm vielmehr um eine genaue Skizzierung der Jahre und der Ereignisse. Um ein kollektives Gedächtnis. Und so dienten ihm diverse Interviews mit damals Beteiligten als Basis dieser dokumentarischen Erzählung und der in ihr wirkenden 15 ProtagonistInnen.«