Dienstag 06.05.08, 15:15 Uhr
Ver.di Bezirksvorstand entscheidet am 19. Mai

ver-di-Erwerbslosenausschuss: Sozialticket vertagen


Günter Nierstenhöfer, der Sprecher des ver.di-Erwerbslosenausschusses Bochum-Herne schreibt in einer Pressemitteilung: »Die Kosten des täglichen Lebens, vor allem bei vielen Lebensmit­teln und Energie, sind in den letzten Monaten übermäßig gestie­gen – die Leistungen bei den Hatz IV-Betroffenen vor eineinhalb Jahren lediglich um 2 Euro im Monat. Die Not der von Hartz IV-Betroffenen wie auch anderer SozialleistungsbezieherInnen und ähnlich Armer wird immer größer. Auf Suppenküchen und Einrichtungen wie die „Wattenscheider Tafel“ sind immer mehr Arme angewiesen. Aber wie sollen sie diese Hilfen in Anspruch nehmen, wenn Sie dafür Busse und Straßenbahnen benutzen müssen, wofür das Geld erst recht nicht mehr reicht. Fahrten zu Geschäften mit Son­derangeboten oder günstigen Preisen können sie auch nicht nut­zen. Daher fordern viele Verbände, Organisationen und Einzelpersonen ein Sozialticket auch in Bochum. Auf Antrag des ver.di-Erwerbslosenausschusses Bochum-Herne entscheidet der ver.di Bezirksvorstand am 19. Mai über seine Po­sition zum Sozialticket.
Dass ein Sozialticket notwendig ist, darü­ber gibt es keine Diskussion, lediglich über die Finanzierungsmög­lichkeiten. Da neben ver.di auch andere politisch wichtige Parteien in Bo­chum noch in den nächsten Wochen über das Sozialticket beraten und entscheiden, ist es auch nach Auffassung des Erwerbslosen­ausschusses wichtig, die Entscheidung im Rat erst nach diesen Beratungen zu treffen und bittet den Rat, die Entscheidung bis da­hin zu vertagen. Eigentlich wollen das Sozialticket doch alle und vielleicht er­geben die Beratungen in den Organisationen und Verbänden ja noch neue Aspekte oder Umsetzungsideen, die der Rat in seine Beratungen mit einbeziehen sollte. Hätte er jedoch be­reits entschieden, würde aller Wahrscheinlichkeit nach die Debatte kein zweites Mal aufgemacht werden.«