Montag 05.05.08, 15:00 Uhr
Mittwoch, 7. Mai, 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer:

Andreas Zumach: Verhandeln statt schießen – Afghanistan-Krieg beenden


Am Mittwoch, dem 7. Mai lädt das Bochumer Friedensplenum um 19.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Afghanistan in den Bahnhof Landendreer ein. Referent ist Andreas Zumach. Er ist Korrespondent der Berliner „tageszeitung“ (taz) in Genf und Autor mehrerer Bücher zu den Themen Sicherheitspolitik, Rüstungskontrolle, UNO.
Das Bochumer Firedensplenum findet das Thema Afghanistan wichtig, weil der Krieg in diesem Land deutlich eskaliert. Immer mehr SoldatInnen werden in das Land entsandt, die Zahl der Opfer wächst: 8000 Tote und unzählige Verletzte in 2007. Nun will die Bundeswehr ab dem Sommer eine „Schnelle Eingreiftruppe“ stellen und noch direkter am Kampfgeschehen teilhaben. Die so gern angeführte Trennung in „gute“ ISAF- und „böse“ OEF-Einsätze ist längst überholt. Hilfsorganisationen meiden die Nähe des Militärs, um nicht wie diese als FeindInnen behandelt zu werden. Die zunächst als FreundInnen betrachteten Deutschen sind in den Augen vieler AfghanInnenen ErfüllungsgehilfInnen der ungeliebten AmerikanInner geworden. Die angebliche Notwendigkeit der Bundeswehr zum Schutz des Wiederaufbaus: eine Farce!
Worum geht es also? Gilt es, eine strategische Position in Zentralasien zu sichern? Sollen Transportwege für Öl und andere Rohstoffe gesichert werden? Will die NATO ihre Fähigkeit beweisen, zerfallene Staaten zu befrieden? Sind das wirklich unsere Interessen?
Die Friedensbewegung fordert einen Strategiewechsel in Afghanistan. Nicht durch Schießen sondern durch Verhandeln kann ein Frieden erreicht werden. Geld für die Entwicklung des Landes, nicht für Militär. Deutschland muss ein Zeichen setzen: so nicht weiter! Das Bochumer Friedensplenum fordert: Im Herbst dürfen die Bundeswehr-Mandate im Bundestag nicht erneut einfach abgenickt werden.