Archiv für den Monat: April 2008


Montag 14.04.08, 13:30 Uhr

Frühjahrsspaziergang auf dem Tippelsberg

Der Tippelsberg ist Bochums höchste Erhebung. Zu einem Frühlingsspaziergang auf diesen Berg lädt der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum (AkU) ein. In der Einladung heißt es: „Im Sommer 2007 wurde der Park auf der ehemaligen Bodenaushub- und Bauschuttdeponie für die Besucher freigegeben. Größere Mengen Klärschlamm wurden dort ebenfalls abgekippt und zwar illegal. Bei klarem Wetter ist eine phantastische Aussicht über das Ruhrgebiet (bis zu 80 km) zu genießen. Bei dem Spaziergang soll die Natur zu Füßen der Teilnehmer, die zum Teil aus Trockenrasen besteht und in der Ferne erlebt werden. Naturschutzmaßnahmen in Bochum werden angesprochen und der Einfluß des Klimawandels auf die Artenvielfalt gestreift. Bei all der Information wird die Entspannung nicht zu kurz kommen. Treffpunkt ist am 20.04.2008 um 14.00 Uhr am Parkplatz Hiltroper Straße, ca. 500 m vom Eingang Tippelsberg (Richtung Hiltrop).“


Montag 14.04.08, 13:00 Uhr

Soziale Liste: Landwirtschaft ist für Bochum wichtig

Die Soziale Liste schreibt: Die Landwirtschaft im Ballungsraum Bochum zu erhalten, ist auch für die Stadt Bochum wichtig, dass geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Sozialen Liste Bochum hervor. Im Widerspruch zu dieser Feststellung steht jedoch die Bereitschaft der Stadt landwirtschaftliche Flächen für Firmenansiedlungen oder den Städtebau zu opfern, wie dies bei der Diskussion um die IKEA Ansiedlung und die Bundesgartenschau-Bewerbung deutlich wurde. Deshalb will sich die Soziale Liste Bochum auch weiterhin für den Erhalt der verbliebenen landwirtschaftlichen Flächen in Bochum und Wattenscheid einsetzen, die als Natur-, Frei- und Erholungsraum auch für die Bürgerinnen und Bürger bedeutsam sind. Auch für den Erhalt von zahlreichen Pflanzen, Vögel, (Kibitz, Rebhuhn oder Lärche) und Säugetieren sind die landwirtschaftlichen Flächen (lebens-) wichtig. mehr…


Sonntag 13.04.08, 09:00 Uhr

HelferInnen für den BUKO-Kongress gesucht

Der seit 1977 jährlich stattfindende Kongress der Bundeskoordination Internationalismus, kurz BUKO, ist ein linker Kongress zum Gedankenaustausch, zur Vernetzung und Verständigung über internationalistische, linke Politik und Aktion. Dieses Jahr findet der BUKO 31 über Pfingsten vom 9.-12.05. an der Universität Dortmund statt. Unter dem Motto „Dabei sein ist alles – Kämpfe für Selbstbestimmung und gegen globale Ausschlüsse“ trifft sich ein breites Spektrum der Linken, um sich über aktuelle Themen und Debatten auszutauschen. Die Akzeptanz des Kongresses ist sehr groß und auch breit gefächert. Die OrganisatorInnen rechnen momentan mit drei Workshopphasen mit jeweils bis zu 25 parallelen Veranstaltungen und mit einer hohen TeilnehmerInnenzahl (ca. 800). Für einen Kongress dieser Größenordnung werden auch viele HelferInnen gesucht, die während des Kongresses für diverse Aufgabenbereiche ihre Unterstützung anbieten.  Ein Vorbereitungstreffen für Leute, die helfen wollen, findet am Samstag, den 19. April, um 15 Uhr im Sozialen Zentrum statt. Hier sollen die einzelnen Aufgabenbereiche näher vorgestellt werden.


Sonntag 13.04.08, 07:00 Uhr

Freiraumtanz in der Kohlenstraße 181

Am Freitag und Samstag fanden in ganz Europa Demonstrationen, direkte Aktionen, Straßenfeste und Hausbesetzungen statt, „um Freiräume und antikapitalistische Kultur zu verteidigen“. Näheres. In Bochum wurde Samstagnacht das Gebäude an der Kohlenstraße 181 besetzt und eine Party gefeiert. Sonntag Morgen wurde das leerstehende Haus wieder verlassen. Die Polizei hielt sich zurück. Ein ausführlicher Bericht ist auf dem Freiraumtanz Infoportal Bochum zu finden.


Freitag 11.04.08, 16:24 Uhr

SPD Bochum Hamme fordert Sozialticket

sozial-ticket-plakat.jpgDer SPD-Ortsverein Bochum-Hamme hat gestern einstimmig beschlossen, dass er den Aufruf zum „Sozialticket für Bochum“ mit unterzeichnet. Rudolf Malzahn, SPD-Ortsverein BO-Hamme, steht jetzt als Unterzeichner unter dem Aufruf. Am Mittwoch hatte der DGB-Kreisvorstand Bochum den Beschluss gefasst, die Forderung für ein Sozialticket zu unterstützen. In der „1. Mai-Zeitung“ des DGB wird ausführlich hierüber informiert. Bereits am Montag wurde die Initiative auf der Ausschusssitzung des Bochumer Kinder- und Jugendringes vorgestellt. Alle anwesenden Delegierten haben den Aufruf unterschrieben und die Initiative begrüßt. Ein erster Aktionsschwerpunkt der Initiative wird die DGB-Kundgebung am 1. Mai sein. Viele der Organisationen und Gruppen, die sich mit Informationsstände an der Kundgebung beteiligen, werden mit Plakaten und Unterschriftenlisten für das Sozialticket werben. Im Mai wird die Initiative mit einem Open-Air-Konzert auf die Unterschriftenaktion aufmerksam machen. Am Montag, wird das Bochumer Sozialforum ab 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum beraten, welche weiteren Aktionen noch möglich sind, um den erforderlichen Druck auf den Rat der Stadt Bochum zu erhöhen.


Freitag 11.04.08, 15:00 Uhr

Ralph Giordano: „Erinnerungen eines Davongekommenen“

Am Dienstag, 15. April, um 20.00 Uhr liest Ralph Giordano in den Kammerspielen aus seinem Buch „Erinnerungen eines Davongekommenen“. Das Schauspielhaus schreibt: »Ralph Giordano berichtet darin von seinen Kindheitserlebnissen als Sohn einer jüdischen Mutter. Giordano erzählt, wie er als Zehnjähriger über Nacht mit der Macht des Dritten Reichs konfrontiert wurde, wie er mit Siebzehn das Leben seiner geliebten Mutter beenden wollte, um ihr ein schlimmeres Schicksal zu ersparen und wie die Familie dennoch überlebte und erlebte, woran sie nicht mehr geglaubt hat: die Befreiung. Trotz des politischen Hintergrunds dieses Zeitdokuments ist es ein ganz und gar persönliches Buch, die Bilanz eines großen Humanisten. Ralph Giordano wurde 1923 in Hamburg geboren. Nach der Befreiung am 4. Mai 1945 arbeitete er als Journalist und Publizist und ist seit 37 Jahren für das deutsche Fernsehen tätig. Er ist Autor zahlreicher Bestseller, darunter „Die Bertinis“, „Ostpreußen ade“ und „Deutschlandreise“.«


Freitag 11.04.08, 08:00 Uhr

Der Pate des Eurofighters wirbt für das Konzerthaus

klingt-nach-bochum01.jpg

Das Bochumer Friedensplenum erinnert mit dieser Fotomontage auf seiner Webseite daran, dass Norbert Lammert, der sich gern als Kulturpolitiker darstellt, u. a. Pate des Eurofighters war und zu den übelsten Rüstungspolitikern der vergangenen Jahrzehnte gehört.


Donnerstag 10.04.08, 21:30 Uhr

„echte Gefühle“ in der Goldkante

echte-gefuehle.jpgAm 15. Mai um 22.00 Uhr startet die neue Staffel der Bochumer Theater-Serie „echte Gefühle“ in der Goldkante. Die Einladung vermerkt ganz bescheiden: „Im letzten Jahr verursachten die ersten zehn Folgen der skurrilen Story um Schumann (der von sich behauptet, außerirdisch zu sein) und Heike (die angehende Serienkillerin) Suchtphänomene in der Nachtbar-Clubheim-Wohnzimmer-Kneipe „Goldkante“. Das 99cent theater – ein mutiges Team junger Autoren, Schauspieler, Videokünstler und einem Regisseur- zeigte, wie nah einem Theater kommen und gehen kann. mehr…


Donnerstag 10.04.08, 21:00 Uhr

Film: Kindertransport in eine fremde Welt

kindertransport.jpgDie Bochumer SJD-Die Falken zeigen am 24. April, um 11.00 Uhr im Bochumer Union-Filmtheater den preisgekrönten Dokumentarfilm „Kindertransport in eine fremde Welt“. In den letzten neun Monaten vor dem Zweiten Weltkrieg organisierte Großbritannien eine beispiellose Hilfsaktion, bei der mehr als 10.000 jüdische und andere Kinder aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei in britische Pflegefamilien und –heime gebracht wurden. Sie sollten später wieder mit ihren Eltern vereint werden, doch nur wenige haben ihre Familien wieder gesehen. – Der Film dokumentiert diese unter dem Begriff „Kindertransport“ durchgeführte Aktion mit einer Fülle sorgfältig recherchierten Bildmaterials und zahlreichen Interviews mit geretteten Kindern, Rettern, Eltern und Pflegeeltern. Er zeigt auch, welche Spuren diese Aktion bei den Kindern hinterlassen hat. Eines dieser Kinder ist Deborah Oppenheimer, die Produzentin des Films. Die Einladung zum Film.


Mittwoch 09.04.08, 16:00 Uhr
Ermittlungen zum Synagogenbrand in Bochum am 9. November 1938

„Ich kann mich nicht entsinnen“

synagoge-zerstoert.jpgAm Sonntag, 13. April, um 18.00 Uhr findet in den Kammerspielen am Schauspielhaus Bochum unter dem Titel „Ich kann mich nicht entsinnen“ eine beachtenswerte Inszenierung zu den Ermittlungen über die Zerstörung der Synagoge in Bochum am 9. November 1938 statt. Als in der Reichspogromnacht 1938 die Nazis die Bochumer Synagoge anzündeten und den Brand mit Benzin beschleunigten, war die ganze Stadt auf den Beinen. Aber niemand hat nachher etwas Belastendes aussagen wollen. Die Vernehmungsprotokolle der Angeklagten, die sich 1949 vor dem Bochumer Landgericht verantworten mussten, sind der zentrale Bestandteil dieses Abends. Die Leiterin des Bochumer Stadtarchivs Ingrid Wölk hat die Prozessakten recherchiert. Mitglieder des Schauspielhauses setzen die Ausreden der Befragten – vom damaligen Oberbürgermeister über den Kreisleiter der NSDAP bis hin zum Feuerwehrmann – in Szene. Kein Täter wurde bestraft. Die Richter waren schließlich die gleichen Richter wie zur Zeit des Faschismus. Der Intendant des Schauspielhauses Elmar Goerden hat deutlich gemacht, dass ihm diese Inszenierung persönlich wichtig ist. Er stammt aus einer jüdischen Familie. Er wird selber Texte lesen, „obwohl“, so Goerden, „das Schauspieler sicher besser können“.  Es lesen außerdem: Thomas Anzenhofer, Manfred Böll, Benno Ifland, Oliver Möller und Klaus Weiss unter der Regie von Judith Ittner. Vor der Veranstaltung werden Prof. Klaus Tenfelde und Dr. Ingrid Wölk um 17.00 Uhr in der Speisekammer eine Einführung in das Thema geben. Die szenische Darstellung in den Kammerspielen wird begleitet von den Bochumer SymphonikerInnen unter der Leitung von Harry Curtis.
Schulklassen erhalten für die Veranstaltung einen Sondertarif von 3 Euro pro SchülerIn.


Mittwoch 09.04.08, 14:45 Uhr

Nokia – Soziale Liste fragt nach Ersatzarbeitsplätzen

Die Soziale Liste schreibt: »„Die Einigung auf einen Sozialplan löst nicht die Krise, in die viele Beschäftigte durch die Schließung des Bochumer Werkes zum 30. Juni 2008 geraten sind“, kommentiert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste die jüngsten Ereignisse um Nokia. Vor allem die Beschäftigten in den unteren Lohngruppen stehen vor großen Problemen, weil sie einerseits geringere Abfindungen erhalten und andererseits schlechte Chancen auf dem „Arbeitsmarkt“ haben. Betroffen hiervon sind vor allem auch allein erziehende Mütter. Es bleibt auch die Frage, was aus den Zeitarbeitern und den Beschäftigten der Zulieferer wird. „Erlaubt“, so Günter Gleising, „sei hier auch der Hinweis auf die geringe Vermittlungsquote von 30 % bei abgefundenen Opel-Arbeitern“. „Überhaupt nicht Neues gibt es zur Frage von Ersatzarbeitsplätzen. „Hier tut sich bei Nokia offensichtlich gar nichts“, so Gleising. mehr…


Mittwoch 09.04.08, 13:00 Uhr

Die Linke fragt: „Wer war die Kuh?“

„Die Kuh ist vom Eis“, kommentierte Ulrike Kleinebrahm, IG-Metall-Bevollmächtige, gestern die Einigung zwischen Nokia und dem Betriebsrat. 200 Millionen Euro stellt der Konzern für Abfindungen und Transfergesellschaft zur Verfügung. Das höre sich erstmal gut an, so Hella Eberhardt, Sprecherin der Linken Bochum. Aus Sicht der ArbeitnehmervertreterInnen sei vermutlich nicht mehr heraus zu holen gewesen, aber es bleibe viel auf der Strecke. „Für uns ist die Kuh nicht vom Eis“, erklärt Hella Eberhardt. „Nicht alle Beschäftigten werden in absehbarer Zeit eine neue Arbeit finden, die Abfindungen werden nur für begrenzte Zeit reichen, Hartz IV ist vorprogrammiert. Und was das bedeutet, haben wir oft genug kritisiert.“ Die LeiharbeiterInnen gingen ohnehin vollkommen leer aus. Auch für die Stadt sei die Kuh nicht vom Eis. Ihr stünden Steuerausfälle von über 20 Millionen Euro jährlich ins Haus. Das werde auch zu Lasten sozialer Aufgaben gehen, befürchtet Die Linke „Dass Nokia sich auf eine relativ hohe Abfindungssumme eingelassen hat, liegt auch an dem sehr, sehr breiten Protest und der Furcht vor einem weiteren Imageschaden“, glaubt Hella Eberhardt. „Aber mit Geldzahlungen allein ist es nicht getan. Wir brauchen neue Arbeitsplätze in Bochum.“ Die Linke fordert, dass diese Frage angesichts der erzielten Einigung jetzt in der Politik nicht aus dem Blick gerät. „Die Landesregierung darf von ihrer Forderung nach Rückzahlung der Subventionen nicht abrücken“, betont Hella Eberhardt. Die 60 Millionen Euro zuviel gezahlter Subventionen müsse Nokia trotz der Einigung zurückzahlen, damit sie für Infrastrukturmaßnahmen in Bochum eingesetzt werden können.


Mittwoch 09.04.08, 08:00 Uhr

Soziale Liste mit neuem Vorstand

Auf der Jahreshauptversammlung der Sozialen Liste wurden Christoph Nitsch als Vorsitzender, Helgard Althoff (stellv. Vorsitzende), Ulrich Achenbach (Kassierer) sowie Petra Forbrig, Günter Gleising und Anke Pfromm gewählt. Die Soziale Liste Bochum beschloss, verstärkt die Aktionen für ein Bochumer Sozialticket zu unterstützen, Unterschriften für die Erhöhung des Arbeitslosengeldes (ALG II) zu sammeln und gegen weitere Prestigeobjekte und Privatisierungen tätig werden. Außerdem wurde über die Vorbereitung der Kommunalwahl 2009 diskutiert und die Unterstützung des „Aktionstages für Sozialberatung in NRW“, der am 20. Mai stattfindet, beschlossen.


Dienstag 08.04.08, 22:00 Uhr

Gentechnik in der Landwirtschaft? Auswirkungen auf Imkerei und Naturschutz

Am Dienstag, dem 15. April, findet um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Michaelkirche in Bochum-Langendreer eine Informationsveranstaltung des Imkervereins Bochum-Mitte und der Bochumer Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) statt. Eingeladen sind alle ImkerInnen, LandwirtInnen, NaturschützerInnen und sonstige Interessierte zu einer gemeinsamen Veranstaltung über die Auswirkungen der Agro-Gentechnik auf die Landwirtschaft, die Imkerei und den Naturschutz ein. mehr…


Dienstag 08.04.08, 21:00 Uhr

Kündigungen bei den Ruhr Nachrichten

Zwei langjährigen RedakteurInnen der Bochumer Ruhr Nachrichten ist aus betriebsbedingten Gründen gekündigt worden. Die Redaktion ist schon jetzt personell völlig unterbesetzt. Damit zeichnet sich das seit einiger Zeit angedeutete Aus der Bochumer Lokalausgabe der Ruhr Nachrichten ab. Die dann übrig bleibende Lokalzeitung WAZ, das Anzeigeblatt Stadtspiegel und der Lokalsender Bochum 98,5 gehören mehrheitlich dem WAZ-Konzern.


Dienstag 08.04.08, 20:00 Uhr

Nokia gibt knapp 2,8 Prozent des Jahresgewinns für den Sozialplan in Bochum

Die Nokia-Konzernleitung, die IG-Metall und die Betriebsratsvorsitzende von Nokia Bochum gaben heute in Düsseldorf die Einigung bei den Verhandlungen über einen Sozialplan für die Beschäftigten bei Nokia in Bochum bekannt. Demnach werden 200 Millionen für den Interessensausgleich gezahlt. Die IG Metall schreibt auf ihrer Webseite: »“Die Kuh ist vom Eis“, erklärte Ulrike Kleinebrahm sichtlich erleichtert nach der sechsten Sozialplan-Verhandlung vor den 230 aus Bochum angereisten Nokianern. Viele Beschäftigte seien im Werk geblieben, weil ihnen von Vorgesetzten arbeitsrechtliche Konsequenzen angedroht worden sind, hieß es. Arbeitsdirektor Klaus Goll, der mit Buhrufen begrüßt wurde, versicherte jedoch, dass er davon absehen werde. Niemand müsse mit Lohnabzug rechnen.« Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen erklärte: „Der Konzern gibt sich jetzt als großer Fürsorger. Dabei sind die 200 Millionen nicht sehr viel mehr als das, was die Bochumer Beschäftigten im vergangenen Jahr für den Konzern erwirtschaftet haben. 200 Millionen für die Region und für die Beschäftigten sind nicht viel mehr, als Portogebühren angesichts der Gewinne, die Nokia erwirtschaftet. 2007 waren es weltweit 7,2 Milliarden Euro. Transfergesellschaften stellen keine Zukunftsperspektive für die Beschäftigten dar. Nokia ist daher aufgefordert, Ersatzarbeitsplätze zu schaffen, damit die Menschen nicht nach einem Jahr Beschäftigungsgesellschaft in der Arbeitslosigkeit und dann in Hartz IV landen. Die rund 1000 Leiharbeiter/innen und die Beschäftigten der Zuliefererbetriebe gehen noch leer aus. Nokia hält daran fest, das Werk zum 30. Juni zu schließen und will sich mit den 200 Millionen freikaufen.“
Die 200 Millionen entsprechen knapp 2,8 Prozent des letzjährigen Gewinns von Nokoia. Für eine ähnliche Summe hatte die IG Metall in Nürnberg dem Sozialplan bei der Schließung des dortigen AEG-Werkes zugestimmt. Der dortige Verhandlungsführer Harald Dix war von der IG Metall nun auch für die Gespräche mit Nokia eingesetzt worden. In Nürnberg hatte die Abfindungsformel 1,8 Monatsgehalt X Beschäftigungsjahr gegolten. Auch dort gab es ein Jahr Warteschleife in einer Beschäftigungsgesellschaft. Die meisten der ehemaligen AEG MitarbeiterInnen fanden keine neue Arbeit.


Dienstag 08.04.08, 17:00 Uhr
Funkhaus Europa & Radio El Zapote präsentieren:

Markscheider Kunst – Support: Compania Bataclan

Am morgigen Mittwoch,  9.4., um 20.15 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) kommt Markscheider Kunst in den Bahnhof Langendreer. Radio El Zapote schreibt: »Nun ist es endlich bald soweit. Wir erinnern uns: Das ursprünglich geplante Konzert sollte am 20.3. stattfinden. Dem war nicht so, weil es der deutschen Botschaft in St. Petersburg aufgrund einer Software-Umstellung nicht möglich erschien, rechtzeitig Visa für die russische Band Markscheider Kunst auszustellen. Was bei uns und im besonderen bei der Band für erhebliche Irritationen sorgte, da sie erst ab dem 27.3. Zugriff auf die Visa bekommen haben. Nicht nur der beschämende Umgang mit Internationalen Künstlern wird hier transparent, sondern auch ein finanzieller Verlust, da 7 Konzerte abgesagt und Flüge umgebucht werden mussten. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungsorten, können wir allerdings von Glück im Unglück sprechen, da uns mit dem 9.4. ein Alternativ-Termin zufiel. Markscheider Kunst, als eine der beliebtesten Kapellen überhaupt, spielen Reggae, russischen Ska, Latinorhythmen & Afrobeats. Sie präsentieren ihre gerade erschienene 4. CD “ Cafe Babalu „. Keine uns bekannte Band hat einen Bläsersatz wie sie. Im Vorprogramm die Bochumer Compania Bataclan mit ihrem schönen Mix aus ReggaeSka, Chanson, BalkanKlezmer, verpackt in politisches Liedgut.«


Dienstag 08.04.08, 11:30 Uhr

Soziale Liste online

Die Soziale Liste im Rat der Stadt Bochum präsentiert sich mit einer neuen Webseite im Internet: http://www.soziale-liste-bochum.de. Durch die Änderung der Gemeindeordnung bekommen in NRW auch einzelne Ratsmitglieder und Ratsgruppen, die keine Fraktionsstärke haben, seit Anfang des Jahres Sach- und Personalmittel. Für die Soziale Liste arbeitet nun Anke Pfromm im Büro der Ratsgruppe in der alten Hauptpost. Sie hat auch die neue Webseite gestaltet.


Dienstag 08.04.08, 10:30 Uhr

Zahlen über Bedarfsgemeinschaften und Armut

Norbert Kozicki, Sozialwissenschaftler beim Falken Bildungs- und Freizeitwerk hat eine Meldung der heutigen WAZ aufgegriffen und widerlegt. Die WAZ meldet „Weniger Arbeitslose durch Hartz IV“ und zitiert den Staatssekretär Detlef Scheele, der die neuesten Zahlen im Hartz IV-Bereich nicht zu kennen scheint. Norbert Kozicki: „Dem Staatssekretär scheint auch die Antwort seiner eigenen Bundesregierung vom 10. März 2008 nicht wahrgenommen zu haben. Dort wurde eine Anfrage der FDP beantwortet, und zwar mit dem Fazit: Knapp die Hälfte aller Bezieher von Arbeitslosengeld 1 und Arbeitslosengeld 2 sind nicht als arbeitslos registriert. So kann man auch Politik machen. Die Zahlen im Hartz IV-Bereich für den Monat März 2008 im Vergleich zum Dezember 2007 sprechen eine deutlichere Sprache: im Bund, in NRW und in den Agenturbezirken im Ruhrgebiet steigen die Zahlen für die Bedarfsgemeinschaften im SGB II-Bezug, für die Personen in Bedarfsgemeinschaften und für die Sozialgeld-Empfänger trotz der angeblich guten Konjunktur. Im Bund stieg die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften in der vorläufigen Statistik von 3.464.484 auf 3.511.075, in NRW von 786.072 auf 793.729 und in den 11 Agenturbezirken des Reviers von 241.576 auf 243.598.
Bundesweit stieg die Anzahl der Personen in Bedarfsgemeinschaften von Dezember 2007 bis März 2008 um fast 100.000 Menschen. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der betroffenen Personen auch in den Ruhrgebietsstädten Bochum, Bottrop,Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Oberhausen und Recklinghausen.“
Von Norbert Kozicki zusammengestellte Tabellen nach dem Ende des ersten Quartals 2008.


Dienstag 08.04.08, 10:00 Uhr
A 44-DüBoDo-Widerstand geht in die nächste Runde

Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht

Zur Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den A 40 – DüBoDo-Weiterbau erklären Eckhard Stratmann-Mertens und Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt als Sprecher der Bürgerinitiative gegen die DüBoDo: »Am 28.11.2007 erging der Planfeststellungsbeschluss zum A 44-DüBoDo-Weiterbau vom Autobahnkreuz A 43/A 44 durch Querenburg, Laer, Steinkuhl und Wiemelhausen mit Anschluss an den Bochumer Außenring. Damit ist ein weiteres „Salami-Teilstück“ der sog. Bochumer–Lösung (6-streifiger A 40-Ausbau, West–Kreuz–Neubau, Aufstufung des Außenrings zur A 441, A 44–DüBoDo-Weiterbau) festgestellt worden.  Am 03.04.08 haben 13 KlägerInnen, vertreten durch Rechtsanwalt Werner Robbers aus Bielefeld, fristgerecht Klage gegen den Beschluss zum A 44-DüBoDo-Weiterbau vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erhoben. mehr…