Freitag 18.04.08, 10:45 Uhr
Offener Brief an DB-Chef Mehdorn

Zug der Erinnerung soll auch in Zukunft fahren


Der regionale DGB-Vorsitzende Michael Hermund hat im Namen der Bochumer Veranstaltergemeinschaft für das Rahmenprogramm zum „Zug der Erinnerung“ einen offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Mehhdorn geschrieben. Der Zug hatte im Februar in Bochum Station gemacht. Die Ausstellung war mit über 6.000 BesucherInnen in drei Tagen ein großer Erfolg. In dem Brief heißt es u. a.: „Der Umgang der Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG mit dem „Zug der Erinnerung“ und Ihr ganz persönlicher Kampf gegen diese Ausstellung machen uns fassungslos und verursachen einen immensen Imageschaden für Ihren Konzern. Auch in Bochum mussten tausende Euro für die Benutzung des Bahnsteigs und für den Stromverbrauch aufgebracht werden, damit die Ausstellung gezeigt werden konnte. Die Verantwortlichen der Deutsche Bahn AG wollen ganz offensichtlich mit dem ‚Zug der Erinnerung‘ ein gutes Geschäft machen, wenn die Ausstellung schon nicht verhindert werden konnte. Aus dem traurigen Schicksal der deportierten Kinder wird so erneut Profit gezogen.
Herr Mehdorn, wir fordern Sie persönlich und die Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG auf, sich endlich der historischen Verantwortung zu stellen und dafür Sorge zu tragen, dass noch zehntausende junge Menschen Gelegenheit haben, die Ausstellung im „Zug der Erinnerung“ zu besuchen.“ Der Brief im Wortlaut.