Dienstag 19.02.08, 17:00 Uhr
Warnstreiks im ver.di Bezirk Bochum-Herne erreichen ihren vorläufigen Höhepunkt:

Busse und Bahnen bleiben Freitag im Depot


Nach den Warnstreiks in Kliniken und Pflegeeinrichtungen, den kommunalen Verwaltungen, Sparkassen, Sozialversicherungen und Kindertagesstätten weitet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft die Warnstreiks am Freitag, 22.02.08, erheblich aus. Die Beschäftigten der Ver- und Entsorgung und des öffentlichen Personennahverkehrs sowohl in Bochum als auch in Herne werden am Freitag, 22.2. zum Teil ganztägig ihre Arbeit niederlegen. „Das hat eine ganz neue Qualität“, erklärt Monika Ludwig, Bezirksgeschäftsführerin ver.di Bochum-Herne, angesichts der breit aufgestellten Warnstreikfront. Entschlossenheit will die Gewerkschaft demonstrieren, indem sie öffentliches Leben vorübergehend lahm legt. Mit den Arbeitsniederlegungen wollen die Beschäftigten den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber erhöhen, um die Tarifverhandlungen zu beschleunigen. „Wir brauchen keine endlosen Rituale, sondern endlich mehr Geld in der Tasche,“ sagt Monika Ludwig. Die Warnstreiks finden in Vorbereitung auf die nächste Verhandlungsrunde statt. Am 25./26.02.08 kommen die Spitzenvertreter der Arbeitgeber und Gewerkschaften in Potsdam erneut zusammen.
Aus diesem Grund ruft der ver.di-Bezirk Bochum-Herne für Freitag, 22.2. zu folgenden Warnstreiks auf:
→ ECC/USB in der Zeit von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr
→ Stadtwerke Bochum mit ewmr und evu-zählwerk von 07.00 Uhr bis 09.00 Uhr
→ Stadtwerke Herne und nmr-netz ganztägig
→ Entsorgung Herne ganztägig
→ BOGESTRA in der Zeit von 3.35 Uhr bis 15.00 Uhr
→ HCR Herne ganztägig
→ Schleuse in Herne-Ost/ Wasser- und Schifffahrtsamt ab 10.00 Uhr für ca. 3 Stunden
Die Bochumer und Herner Bürgerinnen und Bürger müssen sich für diesen Warnstreiktag auf z.T. erhebliche Einschränkungen einstellen. Da der ÖPNV ganztägig bestreikt wird, ist es unvermeidlich, dass auch der Schülerverkehr betroffen sein wird. „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und ihre Solidarität. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben keine andere Möglichkeit ihre berechtigten Forderungen nach angemessener Bezahlung durchzusetzen“, betont Monika Ludwig. „Die Verantwortung dafür aber liegt bei den öffentlichen Arbeitgebern, die durch ein Angebot, dass einer Mogelpackung gleicht, die Tarifverhandlungen unnötig verschleppen.“ „Wenn die Arbeitgeber auch in der nächsten Verhandlungsrunde kein vernünftiges Angebot vorlegen, werden die Warnstreiks ausgedehnt“, kündigt Monika Ludwig an. „Wir wollen nicht unbedingt in den Arbeitskampf, aber wir sind vorbereitet.“
Eine gute Nachricht von ver.di an alle Fußballfans: „Die Beschäftigten der Bogestra werden am Freitag rechtzeitig ihre Arbeit wieder aufnehmen, um die Zuschauer zum Spiel Bochum gegen Hannover 96 zu fahren.“