Montag 28.01.08, 07:00 Uhr

Antisemitismus in der deutschen Linken nach 1968


Am heutigen Montag, 28.1., lädt der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften an der Ruhr Uni um 19 Uhr im Raum: GC 04/611 zu einer Diskussion ein zum Thema: „Antisemitismus in der deutschen Linken nach 1968 – Eine Bestandsaufnahme“ Referent ist Marc Schraven (Köln). In der Einladung heißt es: »Am 10. November 1969 wird im Jüdischen Gemeindehaus Westberlins eine Bombe gefunden. Am 09. November 1969 fand hier die alljährliche Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Judenvernichtung stattgefunden, ca. 250 Gäste hatten sich eingefunden um den Opfern zu gedenken. Als Ableger der Bombe gab sich die linksradikale Gruppierung „Schwarze Ratten TW – Tupamaros West-Berlin“ zu erkennen. Wäre die Bombe explodiert, hätte sie nicht nur das Haus zerfetzt, sondern zudem zahlreiche Opfer gefordert, wie der Leiter der kriminaltechnischen Untersuchung ausführte. In einem Bekennerschreiben titulierten die „Schwarzen Ratten“ ihre geplante Tat als Akt der „Internationalen Solidarität“ gegen einen vermeintlichen „israelischen Faschismus“. Wie konnte es dazu kommen das Linksradikale ein jüdisches Gemeindehaus sprengen wollten? Warum machten sie deutsche Juden für die Politik Israels mitverantwortlich? Welche historischen Ereignisse haben die Debatte um den Antisemitismus und Israel in der deutschen Linken nach 1968 geprägt? Diesen und anderen Fragen soll in der Veranstaltung nachgegangen werden.«