Freitag 18.01.08, 13:00 Uhr

Attac Campus Bochum solidarisiert sich mit der Nokia-Belegschaft


Attac Campus Bochum erklärt sich solidarisch mit den MitarbeiterInnen der Bochumer Nokia-Werke: „Wir wünschen den Beschäftigten und ihren Familien Durchhaltevermögen und Erfolg in ihrem bevorstehenden Kampf. Unter anderem die Bochumer Opelbelegschaft hat gezeigt, dass Widerstand keineswegs zwecklos ist. Der Verlust so vieler Arbeitsplätze wäre nicht nur für die direkt Betroffenen eine Katastrophe, sondern auch für die ganze Region ein schrecklicher Verlust. Auch in der Zulieferindustrie, dem Handel, der Gastronomie und vielen anderen Bereichen würde die Lage drastisch verschlechtert.

Auch StudentInnen wären von dem Kahlschlag betroffen. Mehrere Mitglieder von attac campus haben neben dem Studium bei Nokia gearbeitet. Besonders hart würde es Studierende aus anderen Ländern treffen, die ja nur 90 Tage im Jahr arbeiten dürfen. Für viele von ihnen ist ein Job bei Nokia die einzige Chance, ihren Lebensunterhalt (den sie nachweisen müssen um nicht ausgewiesen zu werden) zu verdienen.Was die Geschichte mit den Subventionen angeht, so bezweifeln wir, dass sie überhaupt etwas anderes sind als ein Kapitaltransfer zugunsten der Arbeitgeber. Dass sie den Beschäftigten dauerhaft helfen, ist sehr zu bezweifeln – und das ist hier nicht anders als in Osteuropa. Eine Einteilung in gute deutsche und böse osteuropäische Subventionen finden wir vor dem Hintergrund einer globalisierten Welt eher absurd. Sicherlich nehmen die Firmen dieses Geld gerne mit, aber dass sie die versprochenen Arbeitsplätze weiterbetreiben, wenn woanders günstiger produziert werden kann, ist doch wohl sehr unrealistisch. Eine bessere Sicherung für hiesige Arbeitsplätze ließe sich durch die Globalisierung von sozialen Standards eher erreichen. Damit wäre auch den osteuropäischen KollegInnen effektiver geholfen als mit subventionierten Billiglohnjobs.
Alles Gute in eurem Arbeitskampf! Ihr seid nicht allein!“