Samstag 12.01.08, 15:43 Uhr

Sichtwechsel – Was ist dran an der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs?


Die „Tageszeitung“ (TAZ) hat gestern einen Beitrag von Ellen Johnson-Sirleaf, der Präsidentin von Liberia, veröffentlicht, in dem es heißt: „Heute haben wir die historische Chance, weltweit 250.000 Frauen jährlich vor dem Tod zu bewahren, indem wir Gebärmutterhalskrebs ausmerzen. Diese Chance ergibt sich dank neuer, bahnbrechender Impfstoffe, die vor den meisten Formen des Gebärmutterhalskrebses schützen.“ Das Gen-Archiv/Impatientia aus Essen und die VHS Bochum bieten im Februar und März eine Veranstaltungsreihe an, mit der diese Behauptung in Frage gestellt wird. In der Einladung heißt es: »Die HPV-Impfung wird allgemein als Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs propagiert. HPV steht für Human Papillom Virus. Mit Schlagzeilen wie „Impfung gegen Krebs“, „Immun gegen Krebs“ oder „Drei Piekser für die Ewigkeit bewahren vor Schmerz und Tod“, wurde die Zulassung der ersten HPV-Impfung in Deutschland im Oktober 2006 euphorisch begrüßt. Bereits im März 2007 hat dann die Ständige Impfkommission (STIKO) diese Impfung in den Katalog der empfohlenen Impfungen für 12- 17jährige Mädchen aufgenommen. Dadurch sind die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, sie für diese Zielgruppe zu bezahlen. Doch unbestritten ist: Die HPV-Impfung schützt nicht vor Krebs! Das behaupten die Hersteller auch gar nicht. Die Marketingstrategen wissen aber, dass die Drohung einer möglichen Krebserkrankung Angst macht, dass die Angst der Mütter um ihre Töchter eine Not und einen Entscheidungsdruck erzeugt, dass die Töchter nicht abseits stehen wollen, wenn Rettung angeboten wird. Noch vor 2 Jahren fühlte sich keine Mutter vom Gebärmutterhals direkt bedroht, kannten die Töchter kein HPV. Es ist nichts passiert, keine Epidemie, kein enormes Ansteigen einer seit vielen Jahren rückläufigen Krebserkrankung und dennoch funktionieren die Verkaufsargumente.« Der Einladungsflyer als PDF.