Dienstag 08.01.08, 08:00 Uhr

Filmfestival startet mit Werner Herzogs „The Wild Blue Yonder“


Das Filmfestival „ueber morgen“ startet am kommenden Donnerstag, dem 10. Januar im Kino Endstation im Bahnhof Langendreer. Eine Woche lang wird täglich um 19.00 Uhr ein anderer Film gezeigt. Der Vorsitzende der DGB Region Ruhr-Mark, Michael Hermund, unterstrich bei der Vorstellung des Festivals die Bedeutung von Utopien und Visionen: „Uns wird immer wieder weis gemacht, dass gesellschaftliche Prozesse durch Sachzwänge bestimmt und damit unveränderbar seien. Im Wirklichkeit sind alle Dinge, die durch Menschen geschaffen wurden, auch wieder durch Menschen veränderbar.“ Der Auftaktfilm am Donnerstag ist „The Wild Blue Yonder“. Filmemacher Werner Herzog erzählt hierin die Geschichte zweier hoffnungsloser Begegnungen mit der jeweils anderen Art. Zwischen verlorenen Aliens, im All treibenden Astronauten und Astrophysikern, die über interplanetarische Super-Highways spekulieren, entdeckt er die gefährdete Schönheit des Planeten Erde: Warum in ferne Galaxien streben, wenn es auf dem eigenen Planeten einiges zu tun gibt?
Diskussionspartner dieses Films ist Rainer Vowe vom Institut für Medienwissenschaften der Ruhr-Uni. Üblicherweise werden im Science-Fiction-Film Utopien und zukünftige Welten entworfen. Den berühmten Regisseur Werner Herzog interessiert aber in seinem Science-Fiction-Film etwas ganz anderes: die Zukunft der Erde, ihre rätselhafte Schönheit, die es wert ist, vor weiteren Zerstörungen bewahrt zu werden. In der Diskussion soll u.a. der Frage nachgespürt werden, welche Rolle Filme und andere Medien für gesellschaftliche Aufklärung und Veränderungen haben.