Pressemitteilung der Linken Liste an der RUB vom 10.12.2007
Montag 10.12.07, 17:00 Uhr

Ist die Bochumer Studierendenschaft finanziell ruiniert?


Heute um 14 Uhr trat Fabian Ferber (Rubrosen) von seinem Amt als AStA-Vorsitzender der Ruhr-Universität zurück. Sein Vermächtnis: Der AStA ist finanziell am Ende.
Nachdem wir heute noch auf einem Flugblatt schrieben, dass die Mensaparty ein Defizit von weit über 100.000 Euro eingefahren hat, mussten wir feststellen: „Schlimmer geht immer“. Fabian Ferber mag nicht mehr ausschließen, daß sogar das doppelte – 200.000 Euro! – in den Sand gesetzt wurden. Damit dürfte der AStA mittelfristig zahlungsunfähig sein – selbst wenn die für solche „Späße“ nicht vorgesehenen Rücklagen (160.000 Euro) komplett aufgebraucht werden. Wir sind fassungslos.
Vor seinem Rücktritt hat Fabian Ferber noch schnell eine Haushaltssperre verhängt. Damit ist die Auszahlung der Gelder für studentische Initiativen und Fachschaften sowie der Gehälter der Angestellten (in der Druckerei, dem Copyshop, dem Sekretariat und dem KulturCafé) akut bedroht. Derweil ist Fabian Ferber kommissarisch weiter im Amt und darf die „Geschicke“ der Studierendenschaft weiter lenken. Dies ist untragbar. Wir werden deshalb auf der nächsten Sitzung des Studierendenparlaments einen Kandidaten vorschlagen, der Fabian Ferber ablöst und rettet, was noch zu retten ist.
In eigener Sache: In der letzten Ausgabe der „bsz“ behauptet Fabian Ferber, die Linke Liste schreibe „heute noch, aus rechtlichen Gründen müsste die Mensaparty abgesagt werden“. Wir hätten auf diese Weise für „Unsicherheit“ gesorgt und deshalb die finanzielle Katastrophe mitzuverantworten. Beides ist schlicht gelogen. Denn wir haben niemals – weder auf unseren Flugblättern noch auf unserer Internetseite – behauptet, dass die Mensaparty nicht stattfinden werde. Stattdessen schrieben wir:
„Während unserer AStA-Beteiligungen in den vergangenen Jahren haben wir immer wieder bewiesen, dass es auch möglich ist, alternative Kultur günstig auf den Campus zu holen. Daher stehen wir der Idee einer Party mit Mainstream-Bands zwar kritisch, jedoch nicht ablehnend gegenüber. Im Gegenteil: Wir hoffen, dass die Besucher einen schönen Abend erleben. Und wir hoffen, dass möglichst viele Menschen kommen, damit sich auch der finanzielle Schaden für die Studierendenschaft in Grenzen hält.“
Der verzweifelte Versuch von Fabian Ferber, die Misere jetzt anderen Listen in die Schuhe zu schieben, wird nicht aufgehen. Die Rubrosen und das von ihnen verursachte Finanzloch werden stattdessen in die Geschichte der verfassten Studierendenschaft eingehen – als abschreckendes Beispiel für die Verschwendung studentischer Gelder in einer bisher nicht für möglich gehaltenen Dimension.