Samstag 08.12.07, 08:00 Uhr
Diskussion im Sozialen Zentrum über Anthroposophie:

„Harmlos harmonisch oder gegenaufklärerisch faschistoid?“


Am Dienstag, am 11. 12., findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum, eine Veranstaltung über Anthroposophie statt. In der Einladung heißt es: »In den Augen der Meisten sind AnthroposophInnen eher harmlos. Die Waldorfschule gilt vielen als sanfte Alternative zur Staatsschule. Das anthroposophische Krankenhaus in Witten-Herdecke genießt den besten Ruf. Die anthroposophische Privat-Uni Witten-Herdecke ebenso. Götz Werner, Geschäftsführer der Drogerie-Kette dm und politisch durch die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen bekannt geworden, ist Anthroposoph und richtet seine Geschäftsphilosophie nach der Lehre Rudolf Steiners aus.
Die Anthroposophie hat ihre Wurzeln in der spiritualistischen und esoterischen Szene zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Welche Ideologie sich letztendlich hinter dem Label Anthroposophie verbirgt, ist hingegen recht unbekannt: da ist von Wurzelrassen die Rede, von Schicksal und Kosmos, von Atlantis als Urheimat der Arier sowie von geheimen Geisterleben und Geisterwelten, für die gewöhnliche Menschen blind sind.
Ins Gerede kam Rudolf Steiner zuletzt, weil die Bundesprüfstelle für jundendgefährdende Schriften seine Bücher unter die Lupe nahm: sie schloss das Indizierungsverfahren mit dem Hinweis, “dass die vorgelegten Bücher Elemente aufweisen, die aus heutiger Sicht als rassistisch zu bewerten sind” und begnügte sich damit, dass der Verlag sich verpflichtet, die entsprechenden Stellen zu kommentieren. In der Veranstaltung wollen wir uns näher mit der Anthroposophie Steiners beschäftigen und anschließend der Frage nachgehen, ob man die Anthroposophie als harmlose Spinnerei abtun sollte.«