Mittwoch 21.11.07, 16:00 Uhr
Soziale Liste kritisiert Ausgrenzung von Armen:

„Von der ‚Armutsdiskussion‘ zur Brunnenvergiftung“


Die Soziale Liste Bochum kritisiert in einer Pressemitteilung die Verrohung der Diskussion um die Armut, die offenbar als Antwort auf Forderungen nach Erhöhung des ALG II Geld eingesetzt hat. So unterstütze der Bochumer SPD-Politiker Peter Reinirkens laut WAZ vom 15.11. die These von einer „überzogenen Armutsdiskussion“. Landesarbeitsminister gewichte das „Abstandsgebot zu den Niedriglöhnen“ höher als die gesetzliche Vorgabe der „Grundsicherung“. Den bisherigen Höhepunkt aber bildet nach Ansicht der Sozialen Liste „die unglaublichen Äußerungen des Grünen–Politikers Oswald Metzger, der ohne Differenzierung unterstellte, ‚Sozialhilfeempfängern werden keineswegs schöpferisch aktiv‘. In einem Interview sagte er dann wörtlich: „Viele sehen ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hineinzustopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen“.
Die Soziale Liste Bochum fordert dazu auf, „dieser unsachlichen, den Tatsachen nicht gerecht werdenden und menschenfeindlichen Diskussion energisch zu begegnen. Vor allem dürfe keine Brunnenvergiftung zugelassen werden. Notwendig sind vielmehr Zeichen der Solidarität mit Armen.“