Samstag 17.11.07, 20:30 Uhr
Aktion an der Ruhr-Uni:

„Reclaim the Walls, Reclaim the Campus!“


rtw-00.jpgLetzten Montag fand an der RUB ein „Freestyle“ Plakatierwettewerb statt. Studierende nahmen sich die Freiheit heraus, dort zu kleben, wo sie es für richtig hielten, „anstatt sich auf wenige genehmigte Wände reduzieren zu lassen.“ Die Aktionsgruppe schreibt: »Der Grund für die Aktion ist genauso einfach wie skandalös: die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung wird auf dem Campus der RUB immer weiter eingeschränkt. Das Anbringen politischer wie unpolitischer Plakate ist mittlerweile auf wenige „legale“ Stellen reduziert. So genannte „Wildplakatierer“ werden von Mitarbeitern des Wachdienstes angehalten und aufgefordert, ihre Personalien abzugeben.
Doch erlaubte, „freie Flächen“ gibt es so gut wie keine mehr, seit der elitäre Hochmut die Uni ergriffen hat. Im Gegensatz dazu hat sich die Zahl kommerzieller Werbeflächen, die wie etwa im HZO z.B. für Studienkredite oder Handyverträge werben, drastisch erhöht. Wir wollen diesem Trend entgegenwirken und haben uns gemeinsam die Freiheit herausgenommen, unsere Uni nach unseren Vorstellungen zu gestalten und unsere Meinung über das Medium „wilder“ Plakate äußern.
Am Dienstag nach der Aktion war – wie zu erwarten – ein Großteil der Plakate wieder von den Hausmeistern der RUB entfernt worden. So etwas ist allerdings nur durchsetzbar, solange nur wenige gegen das „Plakatierverbot“ verstoßen. Wir fordern die Univerwaltung/Dezernat 5 dazu auf, endlich die Anweisungen zum Entfernen „wilder“ Plakate zurückzunehmen, anstatt die Nutzung des Campus als kommerzielle Werbefläche, wie es z.B. im HZO der Fall ist, weiter voranzutreiben. Wir fordern die Hausmeister zum Boykott dieser Anweisung auf. Andere Plakatiergruppen – ob ihr nun für die nächste Demo oder Fachschaftspraty klebt – sollen hiermit ermutigt werden, die „Plakatierverbote“ zu ignorieren und ihre Plakate möglichst kreativ und schwer erreichbar anzubringen. Denn diese Regeln können nur aufrecht erhalten werden, wenn sich ein Großteil der Studierenden daran hält.«