Montag 12.11.07, 11:00 Uhr
Info-Veranstaltung zur Demonstration am 24.11....

…gegen den Frauenabschiebeknast in Neuss


Mit einer Veranstaltung zum Frauenabschiebeknast in Neuss will das Transnationales Aktionsbündnis am Donnerstag, 15.11., um 19:30 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum, Rottstraße 31  für die Demonstration am 24,11. in Neuss mobilisieren. In der Einladung heißt es: „Wir informieren über frauenspezifische Fluchtgründe und Migrationsformen und wollen mit Berichten über den Frauenabschiebeknast Neuss zur Teilnahme an der Demonstration – anlässlich des internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen – aufrufen. Außerdem wird es Informationen zur aktuellen Situation im Abschiebeknast Büren und laufenden Protestaktionen geben.  Referentinnen sind: Constance Etchu, The Voice Refugee Forum Frauen der Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung Dortmund.
In Neuss (NRW) befindet sich seit 1993 der bundesweit einzige Frauen-Abschiebeknast.Der Knast liegt mitten in der Neusser Innenstadt in einer ruhigen Wohnstrasse und wird kaschiert durch eine unauffällige Fassade. Der einzige Grund für die Inhaftierung der Frauen ist ihre Migration in die BRD. Es gibt unzählige Gründe, wegen denen Frauen ihre Herkunftsländer verlassen, aber es gibt für sie fast keine Möglichkeit einen legalen Aufenthaltstitel für die BRD zu bekommen. Auch das so genannte „Zuwanderungsgesetz“ – mit der treffenden offiziellen Bezeichnung: Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern – und auch die „Bleiberechtsregelung“, die eher Abschieberegelung genannt werden sollte, haben nichts daran geändert. Ca. 1,5 Millionen Menschen – ein großer Teil davon sind Frauen – leben z.Zt. in der BRD in einem Zustand der Illegalisierung, d.h. ohne gültigen Aufenthaltstitel und damit nahezu ohne Rechte. Sie arbeiten hier, nebenan, um die Ecke von uns in der Sexindustrie, in privaten Haushalten oder in der Gastronomie, und immer in prekären Lohn- und Arbeitsverhältnissen. Die Gesellschaft profitiert von ihnen, denn Menschen zu illegalisieren, bedeutet unter anderem, sie für den Arbeitsmarkt ausbeutbar zu machen und sich damit ein frei verfügbares, unsichtbares und entrechtetes Potential an ungeheuer billigen Arbeitskräften zu schaffen. Leagalisierung statt Razzien! Weg mit den Knästen! Bleiberecht für alle!“