Montag 29.10.07, 21:59 Uhr
AWO Beschäftigte verlangen ein gutes Angebot in den Tarifgesprächen

Weitere Einrichtungen in den Warnstreik mit einbezogen


Als völlig unzureichend, haben auf Mitgliederversammlungen die Bochumer sowie Herner AWO Beschäftigten, das Angebot der ArbeitgeberInnen bezeichnet, das in der 8. Verhandlungsrunde auf den Tisch gelegt wurde. Die ArbeitgeberInnen wollten für 2007 eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro sowie eine Lohnerhöhung für 2008 um 1,7 % und für 2009 eine Steigerung um 0,9% „Wir haben seit 2004 keine Lohnerhöhung mehr gesehen, damit muss Schluss sein“ so der Tenor auf den Veranstaltungen. Die Beschäftigten in den Kindereinrichtungen und in der Altenpflege wollen endlich etwas in ihren Portemonnaies spüren. Auch für sie ist alles teurer geworden. Verdi fordert 5,5 % mehr sowie eine Einmalzahlung für Verdi – Mitglieder.
Seit 302 Tagen sind die Beschäftigten der AWO ohne einen gültigen Tarifvertrag. Am 30.10.2007 werden die AWO Beschäftigten ihrem Unmut noch mal „Luft verschaffen“
Ca. 170 Beschäftigte sind an diesem Tag aufgerufen, in den Warnstreik zu treten. Zum ersten Mal sind auch Beschäftigte aus den Seniorenzentren in Bochum und Herne dabei.
„Und es geht mehr“ so Gewerkschaftssekretär Dietmar Skowasch–Wiers. „Die Arbeitgeber können sich nicht sicher sein, dass wir in Bochum und Herne nicht noch mehr Menschen auf die Strasse bekommen. Beim letzten Warnstreik waren wir mit 14 Kindereinrichtungen ganztägig im Streik, nun sind es 18 Kindereinrichtungen und 4 Seniorenzentren. Und wenn es sein muss, werden wir noch mehr Einrichtungen mit einbeziehen,“ so Skowasch–Wiers.
Die Streikenden werden sich im Streiklokal an der Universitätsstr. einfinden, um dann mit Bussen zu einer zentralen Streikzusammenkunft nach Duisburg aufzubrechen. Dort werden alle in NRW streikenden AWO Beschäftigten erwartet. Sie werden dort solidarisch einen „Schutzwall“ in Form einer Menschenkette um ein Seniorenzentrum der AWO Duisburg bilden. Dort will der AWO Arbeitgeber aus dem Arbeitgeberverband austreten, um niedrige Löhne zu vereinbaren.
Ebenfalls werden die AWO Beschäftigten einen Solidaritätsbesuch bei streikenden Verdi-Kolleginnen vornehmen.