Freitag 12.10.07, 08:15 Uhr

Bösartige Verfälschungen über Cuba und Che Guevara


In der WAZ vom 9. Oktober war ein besonders übler Hetzartikel gegen Cuba und Che Guevara zu lesen: Die Leiden des jungen Guevara. Der Vorsitzende der Humanitären Cuba-Hilfe Dr. Klaus Piel hat dazu einen Leserbrief geschrieben: „Ich habe selten einen Artikel über Cuba und Che Guevara gelesen, der so von bösartigen Verfälschungen, von Unwissenheit und Vorurteilen trieft wie dieser. Eine notwendige und detaillierte Gegendarstellung würde den Rahmen ihrer Zeitung sprengen. Cuba ist nicht das Land ihres Artikels und den historischen Che und den Menschen Che sucht man in ihrem Artikel ebenso vergebens. Dies sage ich Ihnen als ein in Deutschland lebender und praktizierender Arzt, als Internationalist und humanitärer Helfer, der nicht nur knapp 20 Mal in den letzten 15 Jahren auf Cuba war und die Insel gut kennen gelernt hat sondern sich auch mit der verfügbaren Literatur, mit Veröffentlichungen , wissenschaftlichen Daten, auch mit manchen Widersprüchen intensiv beschäftigt hat.
Kuba ist nicht das Paradies, aber sicher auch nicht die Hölle, wie uns westliche Medien und interessierte Kreise immer wieder vorgaukeln wollen. Kuba ist vielmehr ein Land, welches unglaublich viel auf dem sozialen Sektor erreicht hat, im Lande selbst und auch international. So sind derzeit ca. 20.000 kubanische Ärzte als Entwicklungshelfer in vielen Ländern dieser Erde im Einsatz, über 10.000 ausländische Medizinstudenten aus weniger entwickelten Ländern studieren derzeit kostenlos in Havana , über 1000 wurden schon ausgebildet und sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Diese Vision einer gerechten, friedlichen und solidarischen Welt ist das Vermächtnis des Che und Cuba ist in vielen Bereichen auf einem guten Weg .
Während wir in der Regel nur das spenden, was uns nicht weh tut, teilt gibt Cuba das wenige , was es besitzt, mit denjenigen, die in größerer Not sind.
Dass diese humanen Prioritäten die maßlosen Konsummöglichkeiten westlicher Lände nicht einschließen, nicht gleichzeitig einschließen können und wollen, dürfte keiner weiteren Erklärung bedürfen.“