Dienstag 02.10.07, 18:00 Uhr
Bahnhof Lamgendreer kauft Soli-Strike-Bike

Solidarische Städtepartnerschaft


Der Bahnhof Langendreer schreibt: „Seit Ende September läuft die Kampagne »Strike-Bike« zur Rettung der Arbeitsplätze der Fahrradwerker in Nordhausen. Die KollegInnen und Kollegen in der besetzten Fabrik werden Fahrräder in Selbstverwaltung produzieren. Für die zum Start benötigten 1800 Bestellungen läuft derzeit die Kampagne »Strike-Bike«. Es gibt Kaufzusagen von solidarischen Menschen aus nahezu allen europäischen Ländern. Sogar Bestellungen aus Tel Aviv, Johannisburg und Kairo sowie aus den USA und Kanada liegen vor. Als BetreiberInnen des soziokulturellen Zentrums in Selbstverwaltung ‚Bahnhof Langendreer‘ haben wir selbstverständlich ein ’strike bike‘ bestellt – nicht nur, um in Zukunft endlich ein Dienstfahrrad zu haben, auch um unsere Solidarität mit den jetzigen BetreiberInnen der Fahrradfabrik in Nordhausen praktisch auszudrücken. Wir halten es für überaus vernünftig, Betriebe in Selbstverwaltung der Beschäftigten zu organisieren, das schafft und erhält Arbeitsplätze, unterstützt lokale und regionale Entwicklung und schützt die Gesellschaft vor der Mißwirtschaft derjenigen, die immer nur die Steigerung der eigenen Profite als Produktionsmotiv haben. Nordhausen und Bochum sind Partnerstädte, wir hoffen, dass sich die Idee der Städtefreundschaftsbeziehungen bei den Bestellungen in Nordhausen niederschlägt – und fordern insbesondere die Stadtverwaltung, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften auf, unserem Beispiel zu folgen und Diensträder in angemessener Zahl anzuschaffen. Dieser Akt der Solidarität wäre dann noch gleichzeitig ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in Bochum. Wir wünschen den KollegInnen in Nordhausen Erfolg bei der Aquirierung der 1800 Bestellungen ebenso wie für ihren Kampf um selbstbestimmtes Arbeiten und sinnvolles Produzieren!“