Donnerstag 13.09.07, 10:00 Uhr
Rote Antifa Bochum:

„Junge Union verteidigt extrem rechte Ansichten“


Die Rote Antifa Bochum schreibt: »Nach dem Skandal um die Webseite „Bochum gegen Links“ und der prompten Distanzierung der CDU gibt es nach wie vor keine Reaktion der Verantwortlichen der Seite. Hendrik Schäfer – Schatzmeister der Jungen Union, Vorsitzender des Unterbezirks Querenburg-Steinkuhl und inhaltlich Verantwortlicher von „Bochum gegen Links“ – hat sich bis heute nicht von den extrem rechten Inhalten der Webseite distanziert. Stattdessen weigert er sich, wie einem Artikel der Ruhr-Nachrichten vom 11. September zu entnehmen ist, beharrlich die Namen der Autoren aus dem „Arbeitskreis Konservative in der Jungen Union Bochum“ bekannt zu machen.
Autoren müssen genannt werden
„Dass Schäfer die Verantwortlichen deckt, zeigt deutlich, dass er mit derartigem Gedankengut sympathisiert“, kommentiert Victor Laszlo, Pressesprecher der Roten Antifa Bochum. Die Rote Antifa fordert Schäfer auf, die Namen der Autoren bekannt zu geben. „Wir appellieren an alle antifaschistischen gesellschaftlichen Kräfte, auf die Junge Union einzuwirken und unsere Forderung zu unterstützen“, so Laszlo weiter. Auch der Inhaber Victorder Domain, Dirk Schmidt, könnte mehr wissen als er bisher zugibt: Neben den gemeinsamen Tätigkeiten Schmidts und Schäfers im Ortsverband Querenburg-Steinkuhl, äußerte sich Schmidt gegenüber der WAZ über eine Absprache mit Schäfer. „Schäfer kam zu mir, wollte die Domain für ein politisches Gegenforum haben, einen Blog. Was er mir dargestellt hatte, hat gepasst.“ Dies lässt darauf schließen, dass Schmidt die Hintergründe und Intentionen des Weblogs durchaus bewusst und genehm gewesen sind. Offen legen, will er dies jedoch nicht.
Sicherung zu Dokumentationszwecken
Im Gegensatz zur Meinung der CDU, meint die Rote Antifa Bochum, dass man als ‚Privatmann‘ eben nicht alles machen dürfe. Wenn in derartiger Weise Geschichtsrevisionimus mit antisemitischen, homophoben und rassistischen Äußerungen einhergeht, ist es eine gesellschaftliche Aufgabe dagegen vorzugehen. Da die Internetseite mittlerweile vom Netz genommen wurde, bietet die Rote Antifa Bochum allen interessierten JournalistInnen und BürgerInnen an, ihnen die Seite zu Dokumentationszwecken zur Verfügung zu stellen.
Interessierte können sich per e-Mail an afa-bochum(at)gmx.de wenden.