Archiv für den Monat: Juni 2007


Montag 04.06.07, 09:04 Uhr
Am Sonntag, 10. Juni, 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf dem Platz vor dem Schauspielhaus:

Stadtteilfest „Bunt statt Braun“

bunt-statt-braun-200.jpg„Bunt statt Braun“ – das ist das Motto des Ehrenfelder Bündnisses, das sich im letzten Jahr gegründet hat, um über den braunen Hintergrund des Bekleidungsgeschäftes „Goaliat“ aufzuklären. Ziel ist es, den Nazi-Laden zu schließen. Er verkauft Marken, die aus der rechten Szene kommen und in der rechten Szene getragen werden. Der Ladenbesitzer prahlt damit, gewaltbereiter Fußball-Hooligan zu sein. Am nächsten Sonntag, 10. Juni, findet auf dem Platz vor dem Schauspielhaus ein Stadtteilfest statt, das für Vielfalt statt Einfalt werben soll. Es soll die Gelegenheit bieten, miteinander Ideen auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie der Laden möglichst schnell dicht gemacht werden kann.
Zu dem Fest sind auch Kinder herzlich eingeladen. Es gibt eine Hüpfburg, die Falken bauen eine Spielstraße auf. Die Jusos bringen eine Torwand mit. IFAK, Rosa Strippe, VVN/BdA und andere Gruppen, Initiativen und Parteien werden mit Informationsständen und Büchertischen vertreten sein. Aber auch die Oberbürgermeisterin wird ein Grußwort sprechen. Für Essen und Getränke wird gesorgt. Auf der Bühne wird es eine bunte Mischung verschiedener Musikrichtungen, Theaterszenen, Lesungen und kurze Interviews zum Thema “Bunt statt Braun” geben. Kreative Einlagen wie z. B. ein “Sprayen gegen rechts” sind geplant. Näheres.


Montag 04.06.07, 08:00 Uhr
Public Screening in der RIFF-Halle über den Protest gegen den G8-Gipfel

Gelungene Premiere

Fast pünktlich und mit erstaunlich wenig Pannen wurde gestern Abend in der RIFF-Halle der tagesaktuelle Bericht aus Heiligendamm live auf die Leinwand gebeamt. Den Schwerpunkt der Berichterstattung bildeten Filme und Interviews zum gestrigen Aktionsschwerpunkt „Globale Landwirtschaft“. Anschl. zeigte ein Teilnehmer seine Videoaufnahmen von der samstäglichen Demonstration und der gewaltsamen Konfrontation von Polizei und DemonstrantInnen. Ohne Bilder – nur per Telefon – berichteten dann Mitglieder des Bochumer G8-Plenums aus „Camp Redelich“. Die Stimmung ist gut. Abschließend wurde noch lange analysiert und diskutiert, wer und was am Samstag für die Eskalation der Gewalt verantwortlich war. Es blieben viele Fragen offen. Bis Freitag wird das Public Screening jeweils um 21.00 Uhr in der Riff-Halle fortgesetzt. Einlass ist um 20.30 Uhr.


Sonntag 03.06.07, 14:30 Uhr

Erste Zwangsexmatrikulation der Ruhr-Uni bei den TheaterwissenschaftlerInnen

Der Streit um die Gebührenbefreiung der Mitglieder des Fachschaftsrates Theaterwissenschaften (FR TW) eskaliert weiterhin. In einer Mitteilung des FR TW heißt es: „Entgegen der bisherigen Aussage des Kanzlers der Ruhr-Universität, Gerhard Möller, welcher angekündigt hatte, von Zwangsexmatrikulationen abzusehen, ist nun dem ersten Fachschaftsratsmitglied sein Studierendenstatus aberkannt worden, obwohl die Zahlung innerhalb der Mahnfrist verbucht worden ist.
„Es ist unfassbar, dass es zu offenkundig willkürlichen Exmatrikulationen gekommen ist, obwohl der Betroffene unter Vorbehalt und innerhalb der Frist gezahlt hat“, kommentiert Jasmin Stommel.
Der Fachschaftsrat hat den beauftragten Anwalt Ralf Kaminski bereits informiert. Nachdem am Freitag die insgesamt 33 Klageanträge gegen die Ruhr-Universität Bochum im Verwaltungsgericht Gelsenkirchen per Eilverfahren eingegangen sind, wird bereits die nächste Klage gegen die rechtswidrige Aberkennung des Studierendenstatus vorbereitet.“ Alle Meldungen zum Thema.


Sonntag 03.06.07, 14:00 Uhr

Soziale Liste: Neue Wege gegen Armut erforderlich

Die Soziale Liste hat auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen aufmerksam gemacht, mit der die Auffassung der Bezirksregierung, dass sie der Stadt Gelsenkirchen die Erhöhung der Elternbeiträge für die Kindergärten vorschreiben kann, bestätigt wird. Die Soziale Liste Bochum sieht hierin eine Aushöhlung des Artikel 28, Abs. 2 des Grundgesetzes: „Den Gemeinden muss das Recht gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft … in eigener Verantwortung zu regeln.“
Dies sei derzeit durch die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Kommunen nicht möglich. Lag der Gemeindeanteil am gesamten Steueraufkommen in den 80er Jahren noch bei 14 %, so sind es derzeit nur noch etwas über 11 %.
Auch in Bochum könne die Stadt auf Grund der Haushaltsbeschränkungen der Bezirksregierung zur Zeit keine weiteren so genannten „freiwilligen Leistungen“ übernehmen. Dies erfordere deshalb neue Wege, z. B. bei Maßnahmen gegen die Armut, wie sie die Soziale Liste mit dem Stiftungsvorhaben vorschlägt.
Die Standhaftigkeit des Rates der Stadt Gelsenkirchen, der jetzt die Maßnahmen der Bezirksregierung erneut (mit einer Stimme Mehrheit) ablehnte, ist für die Soziale Liste Bochum ein Beispiel für demokratische und soziale Courage. Die Erklärung der Sozialen Liste im Wortlaut.


Samstag 02.06.07, 14:42 Uhr
jeden Abend ab 21:00h, Sonntag bis Freitag, 3.-8. Juni

G8-Proteste: Bochumer Public Screening im RIFF
»Gemeinsam informieren, diskutieren und Solidarität zeigen«

Public Screening täglich ab 21:00h im RIFFDas Bochumer G8-Plenum und das Sozialforum laden alle, die nicht an den Protesten gegen den G8-Gipfel um Heiligendamm teilnehmen können, zum »Public Screening« ins RIFF (Bermudahalle) ein. Von Sonntag bis Freitag werden jeden Abend ab 21:00 Uhr im RIFF unabhängige TV-Berichte und eine Live-Sendung aus Rostock von G8-TV gezeigt. Zusätzlich sind Telefon-Live-Gespräche aus Rostock und den Camps um Heiligendamm mit DemonstrantInnen aus Bochum geplant. „Gemeinsam informieren, diskutieren und Solidarität zeigen. Täglich im RIFF!“, heißt es in der Einladung des Bochumer Sozialforums.
Das Unabhängige G8-Medienzentrum-Rostock bietet mit G8-TV Informationen von den G8-Protesten an: »Für alle, die nicht dabei sein können. Für alle, denen Mainstream-Medien nichts mehr sagen. Mit G8-TV berichten videoaktivistische Gruppen und Einzelpersonen gemeinsam über das G8 Treffen in Heiligendamm. Auf G8-TV werden tagesaktuelle Videoclips von den Protesten gegen die Konferenz zu sehen sein. Zusätzlich wird täglich um 21 Uhr eine 20-minütige Nachrichtensendung live im Netz ausgestrahlt, die die Ereignisse des Tages zusammenfasst und Studiogäste zu Wort kommen lässt: Die Berichterstattung umfasst die Aktionen auf den Strassen und den Gegengipfel. G8-TV will über die Politik der G8 informieren, den weltweiten Widerstand und die Suche nach Alternativen vermitteln und die Strategien und Ziele der Protestierenden erfragen.«


Freitag 01.06.07, 22:00 Uhr

Appell an Merkel zur Demonstrationsfreiheit

Die Bochumer HochschullehrerInnen Reinhart Kößler und Ilse Lenz haben heute zusammen mit anderen Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats von Attac einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel unterzeichnet. Der offene Brief appelliert an Merkel, sich dafür einzusetzen, die weiträumigen Demonstrationsverbote in der Umgebung von Heiligendamm aufzuheben und darauf zu drängen, dass rechtswidrige Behinderungen des G8-Protestes wie etwa die Durchsuchung und das Festhalten von Fahrzeugen vor der Anreise unterbleiben. Er erinnert dabei an den Einsatz, den Merkel kürzlich für die Demonstrationsfreiheit von Oppositionellen in Russland gezeigt hat, “denn die Menschenrechte sind unteilbar, in Russland wie in Deutschland.“ Der Brief im Wortlaut.


Regierungspräsidenten und Verwaltungsgerichte:
Freitag 01.06.07, 13:09 Uhr

Weitere Einschränkung des kommunalen Selbstbestimmungsrechtes

Die Soziale Liste Bochum protestiert gegen weitere Einschränkungen der kommunalen Selbstverwaltung durch die Regierungspräsidenten und Verwaltungsgerichte. So bestätigte jetzt das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen die Auffassung der Bezirksregierung, die der Stadt Gelsenkirchen die Erhöhung der Elternbeiträge für die Kindergärten vorschreiben will. Die Soziale Liste Bochum sieht in dem auch für Bochum bedeutsamen Vorgang eine weitere Aushöhlung demokratischer Rechte, insbesondere des Artikel 28, Abs. 2 des Grundgesetzes. Hier heißt es wörtlich. „Den Gemeinden muss das Recht gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft … in eigener Verantwortung zu regeln.“
Dies ist derzeit durch die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Kommunen nicht möglich. Lag der Gemeindeanteil am gesamten Steueraufkommen in den 80er Jahren noch bei 14 %, so sind es derzeit nur noch etwas über 11 %. Die gerade beschlossene „Unternehmenssteuerreform“ der Bundesregierung verschärft die Situation noch zusätzlich. „Die Austrocknung der Finanzen für die Kommunen“, so die Soziale Liste, „ ist ein Skandal“. Das kommunale Wahlbündnis erneuert deshalb seine Forderung nach einer Gemeindefinanzreform, die den Namen Reform verdient und den Gemeinden und Städten wieder den ihnen vom Grundgesetz eingeräumten Stellenwert gibt. Also eine Reform, die es ermöglicht, nicht nur den Mangel zu verwalten, sondern Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu gestalten.
Auch in Bochum kann die Stadt, vor dem Hintergrund der Haushaltsbeschränkungen der Bezirksregierung, zur Zeit keine weiteren so genannten „freiwilligen Leistungen“ übernehmen. Dies erfordert deshalb derzeit neue Wege, z. B. bei Maßnahmen gegen die Armut, wie sie die Soziale Liste mit dem Stiftungsvorhaben vorschlägt.
Die Standhaftigkeit des Rates der Stadt Gelsenkirchen, der jetzt die Maßnahmen der Bezirksregierung erneut (mit einer Stimme Mehrheit) ablehnte, ist für die Soziale Liste Bochum ein Beispiel für demokratische und soziale Courage.


Freitag 01.06.07, 12:00 Uhr
Stellungnahme zu "Bochum macht jung"

Kritik und Irritation

Uwe Vorberg, Ratsmitglieder der Linken.PDS schreibt: „Einigermaßen irritiert bin ich darüber, dass die Soziale Liste drei Wochen nach der Präsentation der Kampagne im Stadtrat, 1 1/2 Wochen nach dem öffentlichen Auftakt und nach der Kritik durch verschiedene Medien (u.a. bo-alternativ und WAZ) nun auch ihre Kritik an der Imagekampagne “Bochum macht jung” entdeckt. Iriitiert deshalb, weil die Soziale Liste über ihr Ratsmitglied Günter Gleising seit mehreren Monaten (!) an den Sitzungen der Arbeitsgruppe “Marke Bochum”, die die Entwicklung der Kampagne begleitet hat, regelmäßig und (nach eigenen Angaben) aktiv teilgenommen hat. Im Gegensatz zur Ratfraktion Die Linke.PDS, die von Anfang an der Meinung war, dass es nicht Aufgabe einer linken Oppositionsfraktion ist, eine Imagekampagne für die Stadt mit zu entwickeln.“ Im Wortlaut.


Freitag 01.06.07, 08:00 Uhr
Radio El Zapote präsentiert am Sonntag, 3. Juni, 20.00 Uhr:

La Chango Family im Bahnhof Langendreer

Radio El Zapote schreibt: »Hurra, endlich kommt die unglaubliche La Chango Family in die BRD! Noch vor Panteon Rococo, als eine der beliebtesten Bands aus diesem Spektrum spielend, ist sie für uns die Mutter aller Mestizo-Bands! Ihr Name Chango leitet sich von selbigem Gott des Festes und der Revolution ab. Die12 MusikerInnen aus Montreal fusionieren nicht wie üblich in diesem Genre die Stile, sondern spielen Gesamtkunstwerke aus allen Ecken der Welt: Reggae-Ska-Latin-AfroBeat-Maghreb-Balkan & PunkRock!
Mit 3 Background-SängerInnen, einer fetten Bläser – und Rhythmusfraktion und noch viel mehr, politischen Inhalten und ihrem „Babylon Bypass-Groove“ sind LCF gern gesehene Gäste auf großen Festivals wie dem FrancoFolies, La Rochelle oder Spa! Beim Montreux-Festival gewannen sie nebenbei den Publikumspreis für die beste LIVE-Band!
Ein Mega-Event – kommen, tanzen, staunen und den El Zapotistas ein Kompliment machen!«