Donnerstag 21.06.07, 11:00 Uhr

Soziale Liste: Keine Privatisierung von Wohnungen


Auskunft über dem Umgang mit den MieterInnen im dem städtischen Gebäude Höntroper Str. 71 in Wattenscheid forderte Ratsmitglied Günter Gleising von der Sozialen Liste mit einer mündlichen Anfrage in der letzten Ratssitzung. Die Soziale Liste schreibt jetzt zu dem Thema: »In dem von fünf Mietparteien genutzten Haus hinter der früheren Polizeistation Höntrop war den Mietern im Mai 2007 schriftlich mitgeteilt worden, dass „das Wohnhaus aus Gründen der Instabilität des Daches“ innerhalb von zwei Tagen geräumt werden muss. Einen Tag später wurde dieser Bescheid zurückgezogen, dafür aber das Gebäude komplett eingezäunt und mit einem „sogenannten Löwengang“ als Zugang versehen.„So kann man doch nicht mit Mietern umgehen“, empörte sich der Vertreter der Sozialen Liste in der Ratssitzung. Auch im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Grundstücke wurde das Thema behandelt. Jetzt wurde ein schriftlicher „aktualisierter Sachstandsbericht“ der Verwaltung nachgereicht. Dort ist sogar die Rede davon, dass ein Gutachten zu der Erkenntnis kommt: „Es besteht Lebensgefahr“. Die Mieter befürchten jetzt, dass ein Abriss des Hauses angestrebt wird.
„Es ist schon erschreckend, wie viele der städtischen Wohnungen herunter gewirtschaftet und marode sind“, so die Soziale Liste, die sich im Ausschuss und im Rat für die Instandhaltung und gegen den Verkauf städtischer Wohnungen ausgesprochen hat. „Statt Wohnraum zu privatisieren sollte die Stadt ihre Wohnungen funktionsfähig halten, ihr Eigentum sichern und einen kommunalen Beitrag zur sozialen Wohnungspolitik leisten“, fordert Günter Gleising. Auch das Mehrfamilienhaus Höntroper Straße 71 solle saniert und erhalten werden.
Die Stadt Bochum will demnächst weitere 520 Wohnungen verkaufen, darunter auch Häuser an, der Mauritziusstr., der Schwerinstr., der Gudrunstr., der Friedrich-Engels-Str., der Heimstr dem Castroper Hellweg. der Hohensteinstr. und am Wattenscheider Hellweg.«