Dienstag 19.06.07, 13:00 Uhr

Soziale Liste: Mindestlohn auch ein Thema für Bochum


Die Soziale Liste Bochum weist darauf hin, „dass die Themen Mindestlohn und
Mindeststandard nicht nur ein fernes Problem, vornehmlich in den Ländern östlich der Elbe, oder von Geringqualifizierten ist“. Der Soziale Liste seien Informationen bekannt, die zeigen, „dass Lohndumping und Ausbeutung auch in unserer Stadt ein großes Thema sind. So werden in Kleinanzeigen von Zeitungen zahlreiche erfahrene Fachkräfte als Urlaubsvertretungen gesucht, natürlich auf 400-Euro-Basis und (nach oben hin) flexibler Arbeitszeit. Handelsfirmen suchen Mitarbeiter die ihren PKW zur Arbeit mitbringen müssen.“ Weiter schreibt die Soziale Liste: »Für eine „leicht erlernbare Beratertätigkeit“ sucht eine Firma MitarbeiterInnen mit der Bedingung, dass Sie „ledig!“ sind. Eine Anwaltskanzlei in der Bochumer Innenstadt sucht eine „RA-Fachangestellte auf 400-Euro-Basis“. Die Arbeitszeit soll „zunächst durchschnittlich 30 Std./Wo.“ betragen.
Diese Beispiele zeigen wie wichtig die Debatte um Mindestlöhne und -standards auch in unserer Stadt ist. Deshalb unterstützt die Soziale Liste Bochum die Forderung der Gewerkschaften ver.di und NGG, die einen Mindestlohn von 7,50 Euro fordern. Dieser Mindestlohn soll später auf 9.00 Euro ansteigen und orientiert sich an den Mindestlöhnen wirtschaftlich vergleichbarer EU-Länder. Die Praxis der Stadt Bochum und ihrer Töchterfirmen in dieser Frage will die Soziale Liste zur nächsten Ratssitzung erfragen.«