Archiv für den Monat: Mai 2007


Donnerstag 10.05.07, 19:00 Uhr

Soziale Liste befürchtet eine weitere Hinwendung der SPD zur CDU

Die Soziale Liste schreibt: „Aus politischen Gründen lehnt die Soziale Liste im Rat die Wahl von Diane Jägers (CDU) zur neuen Rechtsdezernentin ab. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die ungeklärten Umstände der Abwahl vom Stadtrat Dr. Hanspeter Knirsch vor einem Jahr. SPD und CDU hatten in einem bis dahin für Bochum einmaligen Fall die Abwahl von Knirsch (SPD) betriebenen. Auch befürchtet die Soziale Liste im Rat eine weitere Hinwendung der SPD zur CDU.“


Donnerstag 10.05.07, 19:00 Uhr
Jusos Bochum zur Wahl eines Rub- Rosen/RCDS/LHG-AStA der RUB:

Kein AStA, der die Interessen der Studierenden vertritt!

Der Juso-Unterbezirk Bochum hält die Koalition aus Rub-Rosen, RCDS und LHG bei der Wahl des neuen AStA an der Ruhr-Universität Bochum für falsch. In einer Stellungnahme heißt es: „Unserer festen Überzeugung nach kann eine Koalition, in der zweitstärkster Partner der RCDS ist, die Interessen der Studierenden an der RUB nicht effektiv vertreten. In Zeiten einer CDU-geführten Landesregierung gilt es für die Abschaffung von Studiengebühren, die Rücknahme des Hochschulfreiheitsgesetzes und den Erhalt der Verfassten Studierendenschaft zu kämpfen. Dies ist mit einer der Christdemokratie zuzuordnenden Liste, die sich in der Vergangenheit mehrfach pro Studiengebühren, pro HFG und gegen die Verfasste Studierendenschaft positioniert hat, nicht zu leisten. Desweiteren beteiligt sich der RCDS nicht am Kampf gegen den Rechtsextremismus und toleriert rechtsextremistisches Gedankengut in den eigenen Reihen. mehr…


Donnerstag 10.05.07, 16:30 Uhr

recht mäßig rechtmäßig

Die Linke Liste an der Ruhr-Uni erläutert in zwei ausführlichen Erklärungen auf ihrer Webseite, warum sie die Rechtmäßigkeit der Wahl des AStA anzweifelt. Hier heißt es u.a.: „Die zweitägige Sitzung war nach Ansicht der Linken Liste durch massive Rechtsbeugungen des SP-Sprechers Matthias Hapich (Rubrosen) geprägt. Im Mittelpunkt stand die Entscheidung, dem regulären Nachrücker der Juso-Hochschulgruppe Patrick Dörr das Vertretungs- und Stimmrecht zu entziehen. Patrick Dörr, der auch der Vorsitzende des Juso-Unterbezirks Bochum ist, hatte in einer persönlichen Erklärung vorher deutlich gemacht, dass er eine Koalition mit dem RCDS für politisch untragbar hält, und dass er deswegen gegen einen Juso-RCDS-LHG-AStA stimmen würde. Damit hätte die Rechtskoalition ihre hauchdünne Mehrheit verloren.“


Donnerstag 10.05.07, 15:56 Uhr

Heiße Phase der G8-Mobilisierung beginnt

Die skandalösen Durchsuchungen bei G8-KritikerInnen am gestrigen Mittwoch haben – eher unfreiwillig – die heiße Phase der G8-Proteste eingeläutet. So demonstrierten gestern nicht nur in Bochum, sondern auch in Hamburg, Berlin, Göttingen, Amsterdam… (zur Gesamt-Übersicht) über 10000 Menschen. Zahllose Solidarisierungserklärungen wurden veröffentlicht (Jusos, Antifaschistische Linke Berlin, Linkspartei, Attac…).
Auf der heutige Podiumsdiskussion und bei der morgigen Demonstration beginnt der Fahrkartenverkauf für den Attac-Sonderzug zur Demonstration am 2. Juni in Rostock. Ebenso werden noch interessierte MitfahrerIinnen für einen Bus gesucht.
In den nächsten Tagen werden die Karten im WASG-Büro (Alleestraße 36), im Sozialen Zentrum (Di & Fr 16-19 Uhr), im Service-Referat des AStAs sowie täglich ab 19 Uhr an der Kasse des Kinos im Bhf. Langendreer zum Preis von 15€ bzw. 30€ erhältlich sein.


Mittwoch 09.05.07, 22:00 Uhr

Spontandemonstration gegen Kriminalisierung der G8-Proteste

In einem Bericht aus autonomer Sicht heißt es: »Am Mittwoch, den 09. Mai, versammelten sich in den Abendstunden rund 120 Linksradikale am Bochumer Bahnhof, um gegen die Kriminalisierung der G8-Proteste zu demonstrieren. Aktueller Anlass für die Demonstration waren mehrere Hausdurchsuchungen in den Morgenstunden. Bundesweit wurden linke Zentren, Projekte und Wohngemeinschaften von der Polizei durchsucht. Die AktivistInnen sehen die Polizeirepression als gezielten Versuch, die legitimen Proteste gegen das G8-Treffen in Heiligendamm zu sabotieren.
„Am Bahnhof rechneten wir mit einer massivsten Polizeipräsenz“, sagte Paul Lafargue von der autonomen Anti-G8 Gruppe, „aber nichts da, noch nichtmal Totto und Harry waren vor Ort. Daher sahen wir uns gezwungen, den Verkehr selbst zu regeln.“ Ohne besondere Zwischenfälle ging es über den Ring ins Bermuda-Dreieck und über die Kortumstraße wieder auf den Ring. mehr…


Mittwoch 09.05.07, 18:30 Uhr

Linksfraktion: Kein Elchtest in Bochum

Die Linksfraktion.PDS schreibt: »Seit Wochen geistert in regelmäßigen Abständen ein Elch durch den Bochumer Blätterwald. Ursache dafür ist, dass der schwedische Möbelkonzern Ikea die Absicht hat, in Bochum eine Filiale zu eröffnen. Als Standort ist ein bisher landwirtschaftlich genutztes Gelände in Kornharpen vorgesehen. Dazu erklärt Uwe Vorberg, Mitglied im Rat und im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Grundstücke: „Unsere Fraktion spricht sich eindeutig gegen eine Ansiedlung von Ikea in Bochum aus. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich eine Niederlassung in Bochum negativ für Bochumer Unternehmen mit einem vergleichbaren Angebot auswirken würde. Bedroht sind dabei nicht nur die alteingesessenen Bochumer Möbelanbieter, sondern auch die Fach- und Einzelhandelsgeschäfte, die beispielsweise Lampen, Haushaltsaccessoires, Stoffe oder andere Dekoartikel im Sortiment führen.“«


Mittwoch 09.05.07, 18:00 Uhr
Freitag, 11. Mai, 18 Uhr, Dokumentarfilm zu Migration:

Der 36. Breitengrad

Im Rahmen der Reihe „Gute Nacht, G8“ zeigt das endstation.kino im Bahnhof Langendreer am Freitag, den 11. Mai um 18 Uhr den 2004 enstandenen spanischen Dokumentarfilm „Der 36. Breitengrad“ von José Luis Tirado (OmU). Der Film zeigt die Migrationsbewegung in die Festung Europa an ihrer Südgrenze. Der 36. Breitengrad ist eine imaginäre Linie auf der Landkarte und gleichzeitig ein realer Ort, die Straße von Gibraltar, wo Flüchtlinge versuchen, über das Meer nach Europa zu gelangen. Der Film zeigt die Ankunft der Boote im spanischen Tarifa, das Aufsammeln der Flüchtlinge durch die Guardia Civil, ihren Abtransport in Bussen in Auffanglager. mehr…


Mittwoch 09.05.07, 16:00 Uhr

Demo gegen Kriminalisierung der G8-Proteste

Mehrere Bochumer Gruppen rufen am heutigen Mittwoch zu einer Demo gegen die Kriminalisierung des G8-Protestes auf. Treffpunkt ist um 19.00 Uhr am Hauptbahnhof. Spiegel-Online berichtet: „Seit dem frühen Morgen durchsuchen rund 900 Beamte des Bundeskriminalamts (BKA), verschiedener Landeskriminalämter (LKA) und lokaler Polizeikräfte im Auftrag der Generalbundesanwaltschaft in Hamburg, Berlin und mehreren angrenzenden Bundesländern rund 40 Objekte. Gegen acht Uhr begannen in beiden Großstädten Razzien in Büros und Privatwohnungen von linken Aktivisten, die seit Monaten Proteste gegen den im Juni in Heiligendamm stattfindenden G-8-Gipfel vorbereiten. Für die Großaktion sind 20 Staatsanwälte der Bundesanwaltschaft ausgeschwärmt, um die Ermittlungen zu koordinieren.“
Ausführliche Informationen unter: http://germany.indymedia.org/2007/05/176032.shtml


Mittwoch 09.05.07, 15:00 Uhr

Ruhr-Uni: Juso-RCDS-AStA gewählt

Das Studierendenparlament der Ruhr-Uni hat heute einen neuen AStA gewählt, der von Jusos, RCDS und Liberalen gestellt wird. Ob die Wahl rechtmäßig war, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Es gab mehrere formale Fehler. Gravierend ist insbesondere, dass die Jusos einen nicht genehmen Nachrücker auf ihrer Liste übergangen haben und einem Nachrücker das Stimmrecht gegeben haben, der bereit war, den RCDS in den AStA zu wählen.


Mittwoch 09.05.07, 09:41 Uhr

RCDS & Nazis

Die fließende Grenze zwischen RCDS und Nazis wurde vor zwei Jahren in Bochum besonders deutlich, als bekannt wurde, dass der damalige Fraktionsvorsitzende des RCDS im Studierendenparlament (SP), Markus Hessler, auf seiner privaten Homepage für die rechtsextreme Wochenzeitung ‚Junge Freiheit‘ als „interessante konservative Zeitung“ warb. (Siehe damalige Meldung auf bo-alternativ.de.)
Die Jusos hatten jetzt ihre Koalitionsverhandlungen mit dem RCDS unterbrochen, weil deutlich wurde, dass ein Nazi für den RCDS zum Studierendenparlament kandidiert hatte.
Die Nähe des RCDS zu Nazis ist kein Problem, das nur in Bochum zu beobachten ist. Nachfolgend dokumentieren wir eine unsortierte Sammlung von Links zum Thema RCDS & Nazis. mehr…


Dokumente zur Studierendenparlaments-Sitzung
Dienstag 08.05.07, 23:00 Uhr

Persönliche Erklärung von Michael Trube

Persönliche Erklärung von Michael Trube, AStA Referent für Grund- und Freiheitsrechte, nachdem der RCDS Parlamentarier Scheuschner den Ausschluss der Öffentlichkeit und ein Juso Parlamentarier mit einem GO-Antrag verhindern wollte, dass der Juso Unterbezirksvorsitzende Rederecht erhält:
„Ich finde es beschämend, wenn gerade die Listen die immer am lautesten schreien, das Wohl der Studierenden zu vertreten und im Sinne dieser zu handeln, jetzt die Öffentlichkeit von der SP-Sitzung ausschliessen wollen. Dieses Verhalten zeigt deutlich, was diese Listen eigentlich von den Studierenden halten und kann nichts anderes bedeuten, als dass diese Listen bewusst die Studierenden belügen, wenn sie sagen, sie handelten in deren Interesse.“

Das war als der Juso-Vorsitzende, Patrick Dörr, sprechen wollte, aber das Rederecht, unter anderem von seiner eigenen Liste, nicht erteilt bekommen sollte.


Dokumente zur Studierendenparlaments-Sitzung
Dienstag 08.05.07, 23:00 Uhr

Persönliche Erklärung von Lukas Gödde

Persönliche Erklärung von Lukas Gödde (Finanzreferent des AStA der RUB und stellv. MdSP) zum Beschluß über die Senkung des Studierendenschaftsbeitrags:
Ich stelle mit großem Bedauern fest, dass das Studierendenparlament heute übereilt eine Senkung des Studierendenschaftsbeitrags beschlossen hat. Es ist mehr als unverantwortlich von der u.a. von den Rubrosen und dem RCDS gestellten Mehrheit dieses Hauses, in Unkenntnis der Studiernendenzahlen, welche die Maßgebliche Einnahmequelle der Studierendenschaft bestimmen, über die Neufassung der Beitragsordnung zu befinden und so durch schiere Fahrlässigkeit eine Unterfinanzierung der Studierendenschaft zu riskieren und diese in Gefahr zu bringen.


Dokumente zur Studierendenparlaments-Sitzung
Dienstag 08.05.07, 23:00 Uhr

Persönliche Erklärung von Maria Schulte

Persönliche Erklärung von Maria Schulte (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation des AStA der RUB und stellv. MdSP)

Ich zweifle die Kompetenzen des SP-Sprechers erheblich an, da er zum einen, wie am Anfang der Sitzung festgestellt, ihm nicht genehme Passagen aus dem Protokoll gestrichen hat und zum anderen offensichtlich nicht in der Lage ist, bei Abstimmungen im Parlament eine ordnungsgemäße Stimmzählung vorzunehmen. Dies ist als äußerst undemokratisch zu bewerten.


Dokumente zur Studierendenparlaments-Sitzung
Dienstag 08.05.07, 23:00 Uhr

Persönliche Erklärung Martin Ströhmeier

Persönliche Erklärung Martin Ströhmeier zur Kandidatur Fabian Ferbers zum AStA-Vorsitzenden
-im Einklang mit der Fraktion der Linken Liste-
Heute soll ein AStA bestehend aus den Rubrosen, dem RCDS und der LHG gewählt werden – mit einem RCDS, dessen Nähe zu Rechtsextremen selbst nach Aussage der Jusos so gravierend ist, dass eine Zusammenarbeit mit dieser Hochschulgruppe unmöglich ist.
Dass der RCDS ein Problem mit der Abgrenzung nach rechts hat, ist nichts Neues. Das war schon vor zwei Jahren im Zuge der Diskussion um den stellvertretenden Fraktionssprecher so, der auf seiner Homepage Werbung für die rechtsextreme Zeitung „Junge Freiheit“ gemacht hat.
Jetzt ist schon wieder ein ähnlicher Vorfall „passiert“: Diesmal war es ein Bochumer RCDS-Kandidat, der sich auf einer Fachschaftsfahrt zur Wahl der NPD bekannt hat, der NPD-Positionen vertreten hat und der mit einem „Hermann Göring“ im StudiVZ befreundet ist.
Die Rubrosen haben geschrieben: „Die Nähe des RCDS zu Neonazis ist untragbar“ und „der RCDS hat sich hiermit auf Jahre disqualifiziert“. (Zitat rubrosen.org). Mit dieser Aussage haben die Rubrosen Recht.
Ich finde es beschämend, dass ausgerechnet heute, am 8. Mai, am Tag der Befreiung vom Nazi-Regime, an dieser Uni eine Liste in den AStA gewählt werden soll, die Menschen kandidieren lässt, die nachweislich dem rechtsextremen Rand der Gesellschaft zuzurechnen sind. Und ich frage euch, was als nächstes kommt? Soll im Studierendenparlament demnächst auch eine Gedenkstunde für den so genannten. „Bombenholocaust“ eingerichtet werden, wie es die NPD in Sachsen fordert?
Ich kann das Handeln der Rubrosen gerade aus einer antifaschistischen Sichtweise nicht verstehen: Ihr Jusos bezeichnet euch selbst als antifaschistisch. Doch mit der Handlung, die heute hier in Planung ist, handelt ihr genau entgegengesetzt zu diesen angeblichen Idealen.
Und ich fordere euch auf, euch Gedanken darüber zu machen, ob ihr – und das tut ihr mit dieser Wahl – jetzt Personen unterstützen wollt, gegen die ihr in der vergangenen Woche noch demonstriert habt. Es ist immer die Frage, auf welcher Seite man stehen will: Entweder auf der antifaschistischen, oder auf der, auf der man vom RCDS mit gewählt wird und selbst den RCDS in Ämter wählt.
Ich weiß auch nicht, ob man das alles nicht schon als Wahlbetrug werten soll, denn als Selbstbezeichnung hattet ihr „links“ auf euren Wahlplakaten stehen. Man kann sich sicher über den Begriff „links“ streiten, aber die Förderung von rechtsextremen Strukturen und deren gesellschaftliche Anerkennung ist es garantiert nicht. Auf jeden Fall habt ihr damit eure WählerInnen betrogen: Vor der Wahl habt ihr eine Koalition mit dem rechts stehenden RCDS klar ausgeschlossen.
Auch aus einer hochschulpolitischen Sicht kann ich die Argumentation, die in dieser Nacht auf der Homepage der Rubrosen aufgetaucht ist, nicht verstehen. Ihr sagt, ihr spart lieber 50 Cent Semesterbeitrag ein, als einen aktiven AStA gegen Studiengebühren auf die Beine zu stellen. Jetzt wollt ihr mit einer Liste zusammenarbeiten, die als Erfüllungsgehilfe der Landesregierung die Studiengebühren mit trägt.
Daher appelliere ich an die Vernünftigen bei den Rubrosen: Stimmt antifaschistisch, stimmt gegen Studiengebühren und für die Verfasste Studierendenschaft und damit im Sinne der Mehrheit der Studierenden. Daher: Keine Zusammenarbeit mit dem rechtslastigen RCDS! Vielen Dank.


Dokumente zur Studierendenparlaments-Sitzung
Dienstag 08.05.07, 22:54 Uhr

Persönliche Erklärung von Sven Schulz, MdSP – alternative liste (al)

Sven Schulz, MdSP – alternative liste (al) 08.05.2007 – I
Mitglied des 40. Studierendenparlaments

Liebe Studierende,
sehr geehrte Damen und Herren;

desillusioniert und von den ergebnislosen Verhandlungen der letzten drei Monate zur Bildung eines linken AStAs reichlich ermattet, gebe ich hiermit folgende persönliche Stellungnahme zu Protokoll:

Rub-Rosen erweisen sich unfähig, einen linken AStA zu bilden

Offensichtlich wird nur kurz nach dieser Erklärung ein Allgemeiner Studierenden-Ausschuss gebildet, der sich auf die Stimmen der Listen LHG und RCDS stützt. Somit gelangen Listen in AStA-Verantwortung, die den Kampf gegen Studiengebühren ablehnen und deren Einführung deutlich befürwortet haben. Darüber hinaus stehen diese Listen für Neoliberalismus und konservative Politik.
Der RCDS wendet sich offenkundig gegen die verfasste Studierendenschaft. Darüber hinaus wettern Sie gegen Minderheiten und wirken durch ihre Ablehnung von geschlechtsneutralen Formulierungen sexistisch. Die Liberale Hochschulgruppe will das SP nutzen, um unsoziale Politik auch an der Uni durchzusetzen. Gesellschaftsliberalismus scheint der Liberalen Hochschulgruppe ein Fremdwort zu sein.
Möglich wird die Beteiligung dieser Listen durch die RubRosen. Die Sozialdemokratie an dieser Universität erweist sich als Machtmaximierer: Um jeden Preis in den AStA – koste es, was es wolle.
Die in den letzten Wochen geführten Gespräche zwischen meiner Liste und den RubRosen erscheinen durch die drohenden Ereignisse als hohle Phrasen. Die RubRosen bleiben das Bekenntnis zu eindeutig linker Politik schuldig.
Meine persönliche Einschätzung der Inkonsequenz der sozialdemokratischen Liste erweist sich zudem als richtig: Die vielfach beschworene Wunschkoalition aus RubRosen, Alternativer Liste, Grüner Hochschulgruppe und der Liste Schöner Wohnen in Bochum wurde durch die Beliebigkeit der RubRosen zugunsten einer Koalition mit dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten und der Liberalen Hochschulgruppe aufgegeben, ohne auch nur die Spur von Kompromissfähigkeit erkennen zu lassen.
Die Anbiederung an die beiden Steigbügelhalter durch die Beitragssenkung schränkt nicht nur die Möglichkeiten der verfassten Studierendenschaft ein, sie zeugt auch von Kurzsichtigkeit und schlichtweg von Dummheit.
Für meine Liste erkläre ich, dass für das 40. Studierendenparlament eine Zusammenarbeit mit den RubRosen nicht mehr möglich sein wird. Inwieweit sich dies für das 41. Studierendenparlament ändern kann und wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die RubRosen mindestens Ansätze von linker Politik erkennen lassen, was ihnen mit einem schwarz-gelbem Korsett reichlich schwer fallen wird.
Für mich persönlich füge ich hinzu, dass eine derartige politische Beliebligkeit mir selbst eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auch zukünftig massiv erschweren wird, aber nicht unmöglich erscheinen lässt. Dies wird nicht zuletzt auf den Umgang mit der Opposition ankommen.
Ich will allerdings nochmals zu bedenken geben, dass die Kompromissbereitschaft von Seiten der RubRosen als viel zu gering einzustufen war.
Diese Kompromisslosigkeit führt – wie man an den Ergebnissen der letzten Nacht erkennen kann, dazu, sogar einen der fähigsten Köpfe der Liste zur Resignation zu treiben.
Der Rückzug von Axel Echeverria aus der Hochschulpolitik verdient an dieser Stelle meine größte Hochachtung.
Wie ich war er in den letzten Wochen um Ausgleich zwischen den linken Listen bemüht, von denen nun leider eine mit den Schmuddelkindern spielt.
Mit Ihm teile ich nicht nur das Bemühen um Ausgleich zwischen den linken Listen sondern auch die Resignation:
Die heutigen RubRosen sind nicht meine Sozialdemokratie !


Pressemitteilung der Freien Universität Bochum vom 8.5.2007 - 12.00 Uhr
Dienstag 08.05.07, 22:43 Uhr

Freie Universität Bochum bedauert Rechtsruck

Bochum. Auf der heutigen Sitzung des Studierendenparlaments (ab 14 Uhr) werden aller Voraussicht nach die VertreterInnen der SPD-nahen Rubrosen gemeinsam mit der rechtskonservativen CDU-Hochschulgruppe RCDS sowie der FDP-nahen Liberalen Hochschulgruppe einen neuen AStA wählen. Die Rubrosen, die mit dem Einsatz gegen Studiengebühren um Stimmen geworben haben, brechen damit ihr Wahlversprechen, nicht mit den GebührenbefürworterInnen zu koalieren.Aktive der Freien Uni Bochum sprechen von einem hochschulpolitischen Skandal. „Wir sind schockiert und enttäuscht, dass sich die Rubrosen zuerst studiengebührenkritisch positioniert haben und jetzt doch eine Koalition bilden, die sie vorher kategorisch ausgeschlossen hatten“, sagt Mathias Schäfer von der Freien Universität Bochum.

Für besonderen Sprengstoff sorgt außerdem, dass der Bochumer RCDS durch Kontakte zu Neonazis aufgefallen ist. Noch vor acht Wochen hatte die Juso-Hochschulgruppe Rubrosen selbst erklärt, dass die „Tolerierung von Neonazis“ in den Reihen des RCDS „untragbar“ sei – der RCDS habe sich „auf Jahre disqualifiziert“. Dazu Mathias Schäfer: „Es ist unerträglich, dass die angeblichen antifaschistischen Überzeugungen der Jusos keine 60 Tage halten.“

ENDE DES ASTA-ENGAGEMENTS GEGEN STUDIENGEBÜHREN BEFÜRCHTET

Die bisherige parteiunabhängige AStA-Koalition hatte sich aktiv an Protesten gegen Studiengebühren beteiligt und studentische Initiativen unterstützt, die Aktionen sowie Veranstaltungen zu freier Bildung und kritischer Wissenschaft organisiert haben. Es ist zu befürchten, dass ein AStA unter Beteiligung der rechts-konservativen und wirtschaftsliberalen Listen, die der Landesregierung nahestehen, dieses Engagement schlagartig beendet.

KEINE UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE MEHRHEIT DER STUDIERENDEN

„Die geplante rechte AStA-Koalition ist verheerend für die Belange der Studierenden“, sagt Annika Klüh von der Freien Uni Bochum. „Gerade in Zeiten von Bildungsprivatisierung und Elitedenken braucht die RUB eine unabhängige und kritische Studierendenvertretung.“ Ein rechter AStA habe nicht die Unterstützung der Merheit der Studierenden, so Klüh weiter. „Die WählerInnen sind von den Jusos getäuscht worden. Dass die Rubrosen jetzt rechts abbiegen und gegen die Interessen der studentischen Mehrheit handeln, war für Viele nicht voraus zu sehen.“

KAMPF UM FREIE BILDUNG WEITER NÖTIG – STUDENTISCHE BASISGRUPPEN IN VERANTWORTUNG

Die Aktiven der Freien Universität Bochum und des Protestkomitees gegen Studiengebühren sehen sich nun in einer besonderen Verantwortung. „Wenn die traditionellen Institutionen versagen, dann werden die studentischen Basisgruppen um so wichtiger“, so Annika Klüh. „Wir werden auf jeden Fall weiter mit aller Kraft für eine gebührenfreie Hochschule und für ein gerechtes Bildungs- und Sozialsystem kämpfen. Rechte Positionen werden an der RUB weiterhin heftigen Gegenwind zu spüren bekommen.“

WEITERE INFORMATIONEN:

—> Die Erklärung der Rubrosen zum Neonazi-Skandal im Bochumer RCDS

Mehr Informationen zur Freien Universität Bochum


Dienstag 08.05.07, 22:34 Uhr

Auch vom Juso-Unterbezirk: Massive Kritik an geplantem Rechts-AStA

Die Juso-Hochschulgruppe Rubrosen kann mindestens noch eine Nacht darüber schlafen, ob sie wirklich einen AStA mit dem rechts-konservativen RCDS und der FDP-nahen Liberalen Hochschulgruppe (LHG) bilden will. Nach fast sieben Stunden wurde die Sitzung des Studierendenparlaments (SP) heute Abend vertagt. Der vorgeschlagene Kandidat für den AStA-Vorsitz Fabian Ferber (Rubrosen) wurde noch nicht gewählt. Die geplante Koalition von RCDS, LHG und Jusos verfügt über eine Mehrheit im SP.
In der Mammut-Sitzung übten VertreterInnen des Juso-Unterbezirks, Mitglieder des SP und interessierte Studierende massive Kritik an den Rechts-AStA-Plänen. Auf die untragbare Nähe des Bochumer RCDS zu Neonazis wiesen VertreterInnen der Alternativen Liste und der Grünen Hochschulgruppe hin. In persönlichen Erklärungen machten Mitglieder des Parlaments außerdem auf die Wahltäuschung der Jusos aufmerksam, die vor der Wahl versprochen hatten, nicht mit dem RCDS zu koalieren, der Studiengebühren befürwortet. Klare Worte richtete auch der Vorsitzende des Juso-Unterbezirks Patrick Dörr an das Studierendenparlament: Die Jusos im Bochumer Unterbezirks lehnen die Koalitionabsicht der Jusos an der Uni mit dem RCDS demnach entschieden ab. Sie forderten die SP-Mitglieder auf, gegen einen Juso-RCDS-LHG-AStA zu stimmen. Dörr wörtlich: „Leider bin ich nur stellvertretendes Mitglied im SP und habe heute kein Stimmrecht. Wenn ich könnte, würde ich mit Nein stimmen.“
Pikant: Das Rederecht für Patrick Dörr wurde mit Unterstützung der Alternativen Liste, der Linken Liste und der Grünen Hochschulgruppe durchgesetzt. Aus der Fraktion der Rubrosen kam eine Gegenrede zu dem Antrag, den Rechts-AStA-kritischen Juso-Unterbezirksvorsitzenden reden zu lassen. mehr…


Dienstag 08.05.07, 11:00 Uhr

Spurensuche jüdischen Lebens in Bochum während des Nationalsozialismus

Am Freitag, den 11. Mai lädt die Linkspartei.PDS zu einen Rundgang mit dem Historiker Hubert Schneider zu ehemaligen „Lebenspunkten“ Bochumer Jüdinnen und Juden an. Treffpunkt ist um 15.00 Uhr an der Stele vor dem Schauspielhaus. Hintergrund des Rundganges ist: Die Linke.PDS Bochum hatte im letzten Jahr die Patenschaft für einen „Stolperstein“ für Meier Brecher übernommen. Mit der Aktion „Stolpersteine“ soll an die ermordeten, vertriebenen und letztlich „verschwundenen“ Jüdinnen und Juden in Bochum erinnert werden. Auf einer Webseite informiert die Linke.PDS ausführlich über die Aktion und über das Leben von Meier Brecher.


Dienstag 08.05.07, 09:00 Uhr
Podiumsdiskussion der WASG zu G8:

Auf nach Heiligendamm – gegen den Gipfel der Ungerechtigkeit

Am Donnerstag, den 10. Mai lädt die WASG um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Podiumsdiskussion über den im Juni stattfindenden G8 Gipfel in Heiligendamm ein. Es diskutieren Peter Wahl von WEED und attac, der u. a. zahlreiche Publikationen zu internationalen Finanzsystemen veröffentlicht hat sowie Christine Buchholz vom Bundesvorstand der WASG, die u. a. Herausgeberin des „Handbuchs für Globalisierungskritiker“ und „G8 – Gipfel der Ungerechtigkeit“ ist. Aus Bochum nehmen an der Diskussion teil: der Betriebsratsvorsitzende von Opel Bochum Rainer Einenkel und für das Anti-G8 Plenum Anke Benecke.


Montag 07.05.07, 22:00 Uhr

Vor 30 Jahren war der RCDS das letzte Mal im AStA der RUB

Wenn das Studierendenparlament der Ruhr-Uni auf seiner morgigen Sitzung tatsächlich Mitglieder des RCDS in den AStA wählen sollte, endet damit eine 30-jährige RCDS-freie Zeit im AStA der Ruhr-Uni. Mitte der 70-er Jahre war der RCDS zumächst Juniorpartner des in Bochum sehr starken und rechtslastigen Sozialliberalen Hochschulverbandes (SLH) im AStA gewesen. 1977 überflügelte der RCDS den SLH und stellte ein einziges Mal in der Geschichte der Ruhr-Uni mit Rainer Guntermann den AStA-Vorsitzenden. Danach hatte der RCDS nie wieder ein AStA-Mitglied gestellt.