Montag 23.04.07, 12:36 Uhr
Soziale Liste sieht 'Schwarz':

„Lidl/Kaufland Pläne schaden der Wattenscheider Innenstadt“


„Damit gerät Wattenscheid immer mehr in den Griff des Schwarz-Konzerns und die Fußgängerzone wird weiter geschwächt“ sagt das Ratsmitglied der Sotialen Liste Günter Gleising zu den kürzlich bekannt gewordenen Plänen neben dem Gertrudiscenter an der Lyrenstraße eine weitere Filiale von Lidl zu bauen. Dort würde, zusammen mit dem Büro- und Schulbedarf-Handel Leidhäuser (LeOffice), ein neues Zentrum zum Nachteil der bereits mit Leerständen gebeutelten Fußgängerzone entstehen. Weiter heißt es in der Presseerklärung der Sozialen Liste: »Sowohl Lidl als auch Kaufland gehören zum schwäbischen Großkonzern der Familie Schwarz. Deren Expansionspläne für Wattenscheid widersprechen dem gerade einmütig beschlossenen Masterplan Einzelhandel, einer geordneten Stadtentwicklung und Stärkung der Stadtzentren. „Die Soziale Liste sieht in der aggressiven Lidl/Kaufland-Expansion, wie sie jetzt gerichtlich durchgesetzt wurde, einen ungebremsten Machtkampf des Schwarz-Konzerns gegen die Albrecht-Gruppe. Im Machtkampf der Discounter hat nach einer Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuter der Lidl/Kaufland-Mutterkonzern Schwarz die Aldi-Gruppe beim Umsatz überholt. Mit einem Umsatz von 40 Mrd. Euro ist die Schwarzgruppe damit zum zehntgrößten Handelsunternehmen der Welt aufgestiegen.
Auf der Strecke bleibt die Stadtentwicklung und die Interessen der Bürger“, so Gleising. Der Lidl/Kaufland Konzern steht auch wegen „zweifelhafter Wettbewerbspolitik“, „Sozialdumping“ und der Beschäftigungspolitik in der Kritik von Gewerkschaften, Attac und anderen. In einem Lidl-Schwarzbuch wurden kürzlich diese Praktiken veröffentlicht.