Mittwoch 28.02.07, 14:00 Uhr

Freie Uni: Rektorat bricht Zusagen


Die Freie Uni Bochum schreibt: »Vor genau einem Monat hat RUB-Rektor Elmar Weiler die Freie Universität Bochum (FUB) gewaltsam durch zwei Polizei-Hundertschaften räumen lassen. Doch der Streit um das Gebäude Querforum West geht weiter. Nach vier Wochen kritisieren die aktiven Studierenden: Wieder einmal habe die Unileitung ihre Zusagen nicht eingehalten. Während in Bezug auf das Querforum Stillstand herrscht, hat sich die Freie Universität neu organsiert und bereitet eine Aktionswoche für freie Bildung vor.
Noch am Tag der FUB-Räumung hatte Rektor Elmar Weiler verkündet: Die Umbauarbeiten des Gebäudes zu einem Tutorien-Zentrum würden „sofort“ beginnen – und in die Planungen würde die gewählte Vertretung der Studierenden natürlich einbezogen. Vier Wochen später stellt Jan Dreyer von der Freien Uni fest: „Das Gebäude steht jetzt einen Monat lang ungenutzt leer. Rektor Elmar Weiler hat mit dem AStA und den Fachschaften noch nicht ein einziges Gespräch über den geplanten Umbau geführt.Wir hätten das Querforum in dieser Zeit sinnvoll nutzen können. Der angebliche Zeitdruck war ein großer Schwindel, um die studentischen Basis-Strukturen der Freien Uni zu zerschlagen.“ Der Plan sei allerdings nicht aufgegangen, so Dreyer weiter: „Die Freie Uni ist jetzt zwar im Exil, aber sie ist lebendig wie eh und je. Einige unserer regelmäßigen Veranstaltungen sind im Sozialen Zentrum in der Bochumer Innenstadt untergekommen. Andere Treffen finden weiter an der Uni statt.“ Obwohl die Arbeitsbedingungen für die studentische Initiative nach wie vor erschwert sind, laufen auch die Vorbereitungen für das kommende Semester auf Hochtouren. Für die Woche vom 9. bis 15. April plant die Freie Uni zusammen mit dem Protestkomitee gegen Studiengebühren eine Aktionswoche für Solidarität und freie Bildung. „Die Themen Studiengebühren und Bildungsprivatisierung sind noch lange nicht gegessen. Der Widerstand wird weiter organisiert“, sagt Jan Dreyer. „Im Moment entsteht das Programm für die Aktionswoche: Es wird Vorträge, Diskussionsveranstaltungen, Filmvorführungen, aber auch ein lebendiges Kulturprogramm geben. Wir werden zeigen, wie wir uns die Uni vorstellen: Unkommerziell, selbstorganisiert, offen für alle und gebührenfrei!“«