Archiv für den Monat: Januar 2007


Dienstag 23.01.07, 11:30 Uhr

Faschismus – Neue Erkenntnisse über eine alte Bedrohung?

Zum aktuellen Stand der Faschismusforschung referiert der Paderborner Historiker Prof. Arno Klönne auf Einladung der Sozialen Liste am Donnerstag, 25.1., 19.00 Uhr, in der Gaststätte „Königshof“, Hermannshöhe 5 statt. Anlass ist der Gedenktag an die Opfer des Faschismus am 27. Januar.
Die Diskussion ist Bestandteil der Veranstaltungsreihe gegen Ausländerfeindlichkeit, Rechtsradikalismus und Neonazismus des „Bochumer Bündnis gegen rechts“. Behandelt werden Themen und Fragen wie: Rechte Globalisierungskritik, neuer Historikerstreit, Zusammenhänge von Faschismus und Kapitalismus, „antideutscher“ Antifaschismus, Neototalitarismustheorie.


Dienstag 23.01.07, 10:00 Uhr
Sonntag, 28. Januar, ab 11.00 Uhr im Bahnhof Langendreer

Rückblick auf ein Jahr Bewegung in Bochum

Bereits zum vierten Mal findet am Sonntag, dem 28. Januar, ab 11.00 Uhr im Bahnhof Langendreer ein Neujahrsempfang verschiedener Gruppen aus der sozialen Bewegung in Bochum statt. Auf Initiative des Friedensplenums laden diesmal ein: Attac, Attac- Campus, Bahnhof Langendreer, Bochumer Sozialforum, DFG-VK, Frauen für den Frieden, Humanitäre Cuba Hilfe, Medizinische Flüchtlingshilfe, Soziales Zentrum, Urbo und VVN/ BdA. Mit Bildern, Filmen und Geschichten soll vor Augen und Ohren geführt werden, was sich im Jahr 2006 in Bochum sozial bewegt hat. Der Brunch bietet wieder Gelegenheit, völlig losgelöst von irgendeiner politischen Tagesordnung zu plaudern, das reichhaltige Buffet zu genießen, Huggy am Piano zu lauschen und dabei Kraft zu sammeln und Ideen auszutauschen für viel Bewegung im Jahr 2007.


Dienstag 23.01.07, 08:00 Uhr

Gewerkschaftsbewegung

Die Bochumer IG-Metall wird sich weiter an der bundesweiten Kampagne gegen die von der Bundesregierung geplante Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre beteiligen. Der nächste Aktionstag findet am Dienstag, 30.1., statt: Von 13.30 – 14.30 Uhr wird bei Opel Werk 1 Tor 4 demonstriert. Außerdem wird es in der Woche vom 29.1 – 2.2. jeweils von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr einen Infostand am Husemannplatz zum Thema Rente geben. Näheres.
Am Samstag, dem 3.2., geht dann ver.di auf die Straße. Im Rahmen eines landesweiten Aktionstages gegen die Privatisierung der Sparkassen werden in der Innenstadt Flugblätter verteilt und Unterschriften gesammelt. Die Aktion richtet sich gegen die geplante „Reform“ des Sparkassengesetzes in NRW, mit dem die Landesregierung den Weg frei machen will für die Privatisierung der Sparkassen.


Montag 22.01.07, 23:00 Uhr

Freie Uni meldet Alarm

Die Freie Uni meldet auf ihrer Webseite: »FUB-ALARM! Der Rektor hat heute Gespräche mit der Freien Universität abgebrochen! Die Argumente von AStA und der Freien Uni, untermauert durch das erfolgreiche Treffen mit den Fachschaften und Initiativen, werden gänzlich ignoriert! Die FUB soll mal wieder geräumt werden, und zwar am Mittwoch um 12 Uhr! Das Treffen mit den Fachschaften und Inititativen findet trotzdem statt! Kommt in die FUB! Die FUB bleibt! Für die studentische Nutzung des QFW!“ Mit QFW ist das Querforum West gemeint, in dem sich die Freie Uni seit Mai 2006 befindet.


Montag 22.01.07, 22:06 Uhr

Seid nicht paranoid, aber vorsichtig

Attac Campus Bochum bietet am Wochenende einen Workshop zum Thema „Verschlüsselung und Anoymität im Internet“ an. In der Einladung heißt es: „E-Mail-Kommunikation kann wie eine Postkarte von vielen mitgelesen werden kann. Für staatliche Stellen ist es sehr einfach, digitale Kommunikation flächendeckend zu überwachen. PGP/GnuPG ist ein Verschlüsselungssystem, das die Überwachung von E-Mail-Kommunikation erheblich erschwert. Das Briefgeheimnis und das Recht auf Privatsphäre kann dadurch geschützt werden. Tor ist eine Software, die es ermöglicht anonym im Internet zu surfen. Wir wollen im dem Workshop die Grundlagen dieser Software vermitteln. Außerdem gibt es einen Vortrag über die aktuelle Rechtslage, einen Film und vegane Volxküche.“ Näheres.


Montag 22.01.07, 14:00 Uhr

DGB: Protest gegen Rente ab 67 notwendig

Die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre wird nach Einschätzung des DGB die Arbeitslosigkeit in Bochum ansteigen lassen. Der DGB Regionsvorsitzende Michael Hermund verwies darauf, dass schon jetzt in den Betrieben der Region nur noch etwa 50 % der über 55jährigen im Erwerbsprozess stehen. „Eine Anhebung des Rentenalters würde die Zahl der älteren Arbeitslosen ansteigen lassen, weil nicht genügend Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sein werden, um das zusätzliche Erwerbspotenzial aufzufangen, mahnt der DGB Vorsitzende. Bundesweit rechnet das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, eine Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit, mit mindestens 1,3 Millionen zusätzlicher Arbeitsplätze die benötigt werden um die Arbeitslosigkeit nicht ansteigen zu lassen.
„Das ist eine Illusion, die Arbeitslosenzahl in Bochum wird sich deshalb um mindestens 2.500 Menschen erhöhen,“ so Michael Hermund heute vor demonstrierenden Stahlarbeitern in Bochum. „Auch das Beschäftingungsförderungsprogramm 50+ wird an dieser Entwicklung nichts ändern, zumal schon heute 50 % der Unternehmen keine Arbeitnehmer, die über 50 Jahre alt sind, beschäftigen.“ mehr…


Montag 22.01.07, 08:00 Uhr
Unabhängige Sozialberatung zur Sitzung des Sozialausschusses:

Sozialausschuss total auf Hartz IV

Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: »Die Sitzung des Sozialausschusses am Dienstag, 23. Januar 2007, ab 15.00, findet gänzlich im Zeichen der Hartz IV-Gesetzgebung und der Umsetzung durch die ARGE Bochum statt. Neben den bekannten Themen „Zwangsumzüge“ und „Heizkostenerstattung“ steht auf der Tagesordnung die Beratung und möglicherweise Beschlussfassung über den Beschluss des Sozialausschusses vom 18. Mai 2006 zur Einrichtung einer „Niedrigschwelligen Sozialberatung“ in Bochum (voraussichtlich mit einer kostengünstigen Lösung über „Beratungsgutscheine“) und ein Antrag der CDU zur Einrichtung einer von externen Fachleuten besetzten Beschwerdestelle bei der ARGE zur abschliessenden Bewertung von Widersprüchen. mehr…


Montag 22.01.07, 08:00 Uhr

Der nervige Alltag mit Hartz IV

In einem umfangreichen Brief mit zahlreichen Dokumenten an die EntscheidungsträgerInnen der Stadt und an interessierten BürgerInnen läutert die Unabhängige Sozialberatung, warum Hartz IV so nervig ist. Es gibt, so der Brief, 250 neue Widersprüche im Monat – davon fast die Hälfte erfolgreich.
Neben Fragen zu Miet- und Heizungskosten gibt es noch viele andere nervige Dinge. Beispiele: Wieso gibt es kein ALG II / Hartz IV mehr für psychisch erkrankte Personen? Warum will die ARGE Schwangere und Alleinerziehende nicht aus der Wohnung der Eltern lassen, obwohl diese gar nicht mehr für sie aufkommen müssen? Der Brief im Wortlaut.


Brief der Unabhängigen Sozialberatung - Beratungs- Beschwerde- und Ombudsstelle für Erwerbslose
Montag 22.01.07, 08:00 Uhr

Hartz IV nervt !!

An
die Sozialdezernentin Frau Sophie Graebsch-Wagner,
den Vorsitzenden des Sozialauschusses, Herrn Norbert Siewers,
die Mitglieder des Sozialauschusses,
die Fraktionen, Parteien, Gewerkschaften und Verbände in Bochum,
sonstige Interessenvertretungen und uns bekannte Interessierte

17. Januar 2007
Sie sind genervt, die Sachbearbeitungen in der ARGE sind genervt, die Beratungsstellen sind genervt, die Betroffenen natürlich besonders – krank werden sie davon!

WANN HÖRT DAS ENDLICH MAL AUF ?
mehr…


Montag 22.01.07, 08:00 Uhr

Unabhängige Sozialberatung mausert sich zur „Ombudsstelle“

Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: »Mehr als vierzig (40 !) Seiten Berichte und Materialien hat die Unabhängige Sozialberatung zur Sozialausschusssitzung am Dienstag, 23. 1. an die Ratsfraktionen geleitet. Inhalt: „Knackpunkte“ der Hartz IV-Umsetzung durch die Bochumer ARGE. Neben den bekannten Themen „Zwangsumzüge“ und Heizkostenkürzung handelt es sich um die Nöte unter 25jähriger alleinerziehender oder schwangerer Frauen, denen die ARGE nicht erlauben will, aus dem Haushalt der Eltern auszuziehen, Alleinerziehender mit mehreren Kindern, denen die ARGE den Alleinerziehendenzuschlag streicht, sobald eins der Kinder volljährig wird, Abschieben von psychiatrisch Kranken zum Sozialamt für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes, und die drohende Streichung aller Leistungen einschliesslich der Wohnungskosten, wenn die Betroffenen sich „Fehltritte“ zuschulde kommen lassen, weil sie diese ganze Bürokratie nicht verstehen und dringlich persönliche Hilfestellung bräuchten. Der Sozialausschuss sollte sich auch befassen mit der „Pauschalierung „ oder „Deckelung“ des Zuschusses zu Klassenfahrten auf 260,00 / 320,00Euro, die am 4. 12. 2006 vom SG Dortmund für nicht zulässig erklärt worden ist.
Von den Kürzungen („Sanktionen“) sind schnell Menschen betroffen, die nicht in der Lage sind, wichtige Alltagsdinge vernünftig auf die Reihe zu kriegen, geschweige denn mit der Hartz IV-Gesetzgebung umzugehen. Manche sind einfach so weit neben der Spur, dass sie sogar eingehende Briefe nicht öffnen.
Die Unabhängige Sozialberatung meint: „Diese Menschen brauchen keine Sanktionen, die brauchen einfach ganz besonders Hilfe! Ein sog. „Fehlverhalten“ darf nicht automatisch Sanktionen in Gang setzen. Die Behörde muss den Einzelfall prüfen und auf jeden Fall positive Umstände für den Betroffenen oder besonderen Hilfebedarf (betreutes Wohnen?) von sich aus ermitteln. Hier zeigt sich auch die Härte von Hartz IV. Es berücksichtigt nicht, dass es auch Menschen gibt, die vor einer Arbeitsaufnahme eventuell erst einmal andere Hilfe benötigen. Die Praxis von Hartz IV zeigt, dass dies kaum berücksichtigt wird und gerne ein Exempel statuiert wird.“
Nach Meinung der Grundsatzabteilung der ARGE Bochum sollen Menschen, die nach dem Unterbringungsgesetz bzw. dem Psychiatrische-Krankheiten-Gesetz untergebracht sind, umgehend aus dem Bezug von Leistungen nach dem SGB II herausfallen und auf Leistungen nach dem SGB XII (für Nicht-Erwerbsfähige) verwiesen werden. Die Dauer solcher Zwangsunterbringung ist häufig eher kurz, dafür möglicherweise wiederkehrend. Das würde zu einem häufigen Wechsel vom Bereich SGB II in SGB XII und umgekehrt führen, mit einem immensen bürokratischen Aufwand und mit inakzeptablen Versorgungslücken für die Betroffenen. Im Vergleich zu körperlich erkrankten Menschen wären psychisch Kranke erheblich diskriminiert. Die Unabhängige Sozialberatung appelliert an den Sozialausschuss und den Rat der Stadt Bochum, eine menschengemässe Lösung zu finden.
§ 9 Abs. 3 des Hartz IV – Gesetzes bestimmt, dass bei Schwangeren oder Alleinerziehenden (mit Kind bis sechs Jahre) die Eltern nicht zur Deckung des Lebensunterhalts herangezogen werden. Diese Regelung erfolgte in der Absicht, die Druckmöglichkeit der Eltern in Richtung Abtreibung zu verringern. ARGE Bochum will die jungen (zukünftigen) Mütter aber nicht aus der Wohnung der Eltern ausziehen lassen, obwohl diese gar nicht mehr für sie aufkommen müssen. Selbst entsprechende dringliche „Empfehlungen …“ des Deutschen Vereins für Fürsorge“ vermag sie nicht umzustimmen.
In dieses Bild passt auch die Angewohnheit der ARGE, Alleinerziehenden mit mehreren Kindern, wovon eins dann die Grenze zur Volljährigkeit überschreitet, den Alleinerziehenden-Mehrbedarf zu streichen. Angeblich seien sie dann ja nicht mehr alleinerziehend, weil sich ein weiterer volljähriger Mensch in der Bedarfsgemeinschaft befände.
Das Thema „Heizkosten“ wird leider all zu sehr unter juristischen Aspekten (ARGE BO: „ … Entscheidungen gerichtsfest machen …“) und fiskalischen Aspekten gesehen (Sparzwang), meint die Unabhängige Sozialberatung. Entsprechend der Rechtslage seien die „Richtlinien ..“ dahingehend zu ändern, dass zunächst die Vermutung eines angemessenen Heizverhaltens besteht und die Heizkosten in der tatsächlich gezahlten Höhe zu übernehmen sind. Entsteht die Vermutung, es würde technisch unangemessen geheizt, so wäre das durch ein Gespräch mit den Betroffenen auszuräumen. Ggf. muss eine qualifizierte Energieberatung oder sogar eine technische Überprüfung hinzugezogen werden. Ein grosser Teil der betroffenen Wohnungen sei vor 1982 gebaut worden. Der Heizenergiebedarf solcher Wohnung sei drei bis fünf mal so hoch wie der von Gebäuden mit hoher Wärmedämmung.
In der Wohnungsfrage versucht die ARGE mit unverständlich-dilettantischen Listen den Nachweis zu führen, es sei genügend passender Wohnraum verfügbar. Sozialer Wohnungsbau, doch so luxuriös nicht, wird (auch nicht zu gross) doch als „nicht angemessen“ klassifiziert. Übergrosse Wohnungen (für Menschen mit Bibliothek etc. …) – auch wenn ganz billig – darf nicht gemietet werden, es sei denn, der Vermieter verzichtet schriftlich für immer und für alle Zeiten auf die Nebenkosten für den überschiessenden Wohnraum – wo gibt es denn so was? Es reicht nicht, wenn die Betroffenen die Differenz begründet selber zahlen könnten. Wohnungen mit geringen Betriebs- und Heizkosten – damit insgesamt akzeptabel – kommen erst auf dem Rechtswege durch. Die starre Haltung in Bezug auf ein „Mietsponsering“ ist hinlänglich bekannt
250 neue Widersprüche im Monat (davon fast die Hälfte erfolgreich), insgesamt schon einige tausend, noch mehr erfolgreiche „Beschwerden“ auf dem „kleinen Dienstweg“ – erfolgreich ohne den Rechtsweg zu beschreiten; die Anzahl der Klagen dürfte sich allmählich auf die zweitausend zu bewegen. Vieles davon ist „hausgemacht“ und bräuchte nicht zu sein. Verfahrenskosten immens, von den vielen Extra-Arbeitsstunden der Sachbearbeitungen (jede kostet bis zu 100 Euro!) ganz zu schweigen.Der Sozialausschuss, die Beratungsstellen, die Betroffenen – überreichlich damit beschäftigt und blockiert für Anderes!

Die Lösung – eine Arbeitsgruppe!
Um die allfälligen Umsetzungsprobleme rationell einer angemessenen Lösung zuführen zu können, erscheint es uns sinnvoll, eine Arbeitsgruppe mit VertreterInnen der Ratsfraktionen/ des Sozialausschusses zu bilden. Hinzu kommen sollten die Beratungsstellen und Betroffenenverbände – in erster Linie die Gewerkschaften und die Sozialverbände VdK und SoVD, vielleicht auch RechtsanwältInnen. Sozusagen ein Beirat für den BEIRAT und den Sozialausschuss. Wir wären bereit zur Mitarbeit.

Natürlich arbeiten wir verlässlich und unnachgiebige für die Interessen der Betroffenen – wie eine „Ombudsstelle“, streng parteiisch im ursprünglichen Sinne einer „Volksanwaltschaft“. Wir verfügen über eine hohe Akzeptanz bei den Betroffenen und anderen gesellschaftlichen Gruppen. Daher ist kaum zu erwarten, dass wir die Entscheidungen der Politik immer mittragen werden. Wir sind aber nicht so ideologisch verblendet, dass wir nicht auch Verbesserungen für die Betroffenen zu schätzen wüssten.
Es bräuchte auch eine „Sozialfeuerwehr“ mit einem „Feuerwehrfonds“ – zu oft werden Menschen einfach „ohne Alles“ sich selbst überlassen – bürokratische Mühlen mahlen manchmal langsam, und der „einstweilige Rechtsschutz“ beim Sozialgericht („Eilantrag“) eilt inzwischen bis zu sechs Wochen! Die Stadt Bochum ist hier zwar juristisch nicht in der Pflicht – politisch – moralisch aber schon! Das gleiche gilt für die Sanktionen – „bis zu 100 % bis auf voll Null!“ Da muss ein Ausweg geschaffen werden.
Die Unabhängie Sozialberatung hat ihre Wurzeln im Bochumer SOZIALFORUM, das sich im August 2003 gegen die AGENDA 2010 zusammenfand.
Im Herbst 2004 schlossen sich dann einige Kolleginnen und Kollegen aus IG Metall, ver.di, DPWV, SoVD, VdK, z. T. in Ortsvorstandspositionen, SozialarbeiterInnen und Weitere, darunter ein Lehrbeauftragter für Sozialrecht, zusammen. Ihr Anliegen: angesichts des zu Erwartenden Elends der Hartz IV-Gesetzgebung ein Gegengewicht zu schaffen und den Betroffenen das Rückgrat zu stärken und sie in der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen. Diese Gründung geschah in Zusammenhang mit der bundesweiten Initiative für eine unabhängige Sozialberatung, unterstützt von „tacheles e.V.“, Wuppertal.
Die „Unabhängige Sozialberatung“ hat sich in diesen zwei Jahren zu einer weit über Bochum hinaus anerkannten Einrichtung entwickelt. In Bochum spielt sie eine wichtige Rolle bei der direkten Unterstützung Betroffener und beim öffentlich machen von Missständen, greift hier aber auch auf der politischen Ebene ein, um sich Verletzungen des Sozialstaatsprinzips entgegenzustellen.
Angesichts des merkwürdigen Rechtsverständnisses der ARGE ist das mehr als nötig. Gelegentlich weckt das Verhalten der ARGE bei uns den Eindruck, es ginge vor allem darum, die Betroffenen zu beschämen und unter Druck zu setzen, damit sie auch ja das gewünschte „Unterschichtbewusstsein“ entwickeln und ihre Rechte nicht einfordern.
Darum stellen wir uns auch gerne zur Verfügung für die Aufgabe einer „Ombudsstelle“, zu der wir uns durch unsere verlässliche und unnachgiebige Arbeit entwickelt haben.
Seit Januar steht uns Dienstags ein russischsprechender Berater zu Verfügung. Bei Bedarf können wir zudem auf eine türkischsprachige Juristin zurückgreifen.«


Sonntag 21.01.07, 23:00 Uhr

Grüne Hochschulgruppe: Kampf gegen Rechtsextremismus steht mit im Vordergrund

Im Wahlkampf für das Studierenden-Parlament an der Ruhr Uni hat die Grüne Hochschulgruppe in diesem Jahr ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Faschismus zu einem der Schwerpunkte erklärt. In einer Pressemitteilung heißt es:“Für die Grüne Hochschulgruppe steht dabei der Kampf gegen Rechtsextremismus mit im Vordergrund. Im Herbst 2006 wurde auf Antrag der Grünen Hochschulgruppe das Engagement gegen Faschismus und Rassismus in der Satzung der Studierendenschaft verankert.
Am vergangenen Freitag hat die Grüne Hochschulgruppe mit der heißen Wahlkampfphase begonnen und einen Teil ihrer Anti-Nazi-Plakate in der Uni aufgehängt. Noch während des Freitages wurden jedoch einige der Plakate zerstört. Der Vandalismus an diesen antifaschistischen Symbolen bestärkt uns in unserem Engagement gegen Rassismus und Faschismus an der Ruhr-Uni!“ Näheres.


Sonntag 21.01.07, 20:00 Uhr

IG-Metall Aktion gegen „Rente mit 67“

Die Bochumer IG-Metall beteiligt sich am Montag, 22.1., mit zwei Aktionen vor den Toren von ThyssenKrupp Stahl an der bundesweiten Kampagne gegen die von der Bundesregierung geplante Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Um 9.00 Uhr gibt es eine Infoveranstaltung vor dem Werktor an der Castroper Straße, um 12.00 Uhr folgt eine Aktion vor dem Südtor an der Essener Straße. Näheres zur IGM-Kampagne.


Sonntag 21.01.07, 16:00 Uhr

Plakat-Aktion gegen Nazi-Laden

No-NaziladenMit einem Plakat demonstrieren im Ehrenfeld Geschäftsleute und NachbarInnen des Nazi-Ladens in der Oskar Hoffmann Straße gegen das Geschäft mit der Nazi-Mode. Die Plakate werden in Schulen, Jugendzentren, Geschäften und verschiedene anderen Einrichtungen aufgehängt. Auf dem Plakat wird für die Webseite www.goaliat.de geworben. Die Seite gehört nicht dem Nazi-Laden.Anklicken und Vergrößern! Die Initiative war schneller und verlinkt damit auf die entsprechenden Sonderseiten von www.bo-alternativ.de. Die Aufklärungsarbeit über den Laden hat bereits erhebliche Wirkung gezeigt. Nur wenige KundInnen verirren sich in den Nazi-Shop. Der Inhaber hat inzwischen sein Verkaufskonzept verändert und lockt sein rechtsradikales Klientel mit neue Angeboten. Neben „Thor Steinar“ werden nun auch andere Marken verkauft, die zum Outfit von Nazis gehören. Im Zentrum der Schaufensterdekoration (Foto) sind jetzt Produkte der Marke „pro violence“ zu finden. Der Marke ist der Titelschutz verweigert worden: zu Gewalt verherrlichend! mehr…


Sonntag 21.01.07, 13:22 Uhr
Sonntag, 21.01, 19.04 Uhr, Radio Friedensplenum, Urbo (98.5 Radio Bochum):

Kleiner Jahresrückblick

Am Sonntag, den 21.01., läuft die nächste Sendung von Radio Friedensplenum im „Unabhängigen Radio Bochum“, Urbo. Diesmal wird es eine kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr geben. Themen an die dieses Mal erinnert wird, sind u.a. das 60 jährige Bestehen der VVN/BDA in Bochum und Wattenscheid und die Gründung der Freien Uni Bochum an der Bochumer Ruhr Uni. Zu empfangen ist die Sendung auf der Frequenz von 98,5 Radio Bochum.


Freitag 19.01.07, 20:00 Uhr

Lesung: Oliver Uschmann „Voll beschäftigt“

Am Dienstag, 23. Januar, ist Oliver Uschmann um 19.30 Uhr im KulturCafé an der Ruhr-Uni zu Gast. Aus der Ankündigung: „Der Ich-Erzähler wohnt zusammen mit Hartmut in einem „Abbruchhaus“ in Bochum. Der Querdenker Hartmut eröffnet ein Dequalifikationsseminar, in dem hochgebildete Akademiker auf die Ebene des Proletariats zurückgestuft werden, damit sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Das ganze mit Jobgarantie… Näheres.


Freitag 19.01.07, 16:41 Uhr
Mumia Abu-Jamal: ein schwarzer Revolutionär im weißen Amerika

Wettlauf gegen den Tod

jamal-wettlauf.jpgMichael Schiffmann berichtet am Dienstag, dem 23. 1. um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer über das Leben des us-amerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal berichtet. Der Afro-Amerikaner Mumia Abu-Jamal, vielfach preisgekrönter Radiojournalist und Schriftsteller aus Philadelphia, verbringt sein Leben seit fast 25 Jahren in der Todeszelle im Hochsicherheitstrakt von Pennsylvania. Bis Frühjahr 2007 wird ein Gericht entscheiden, ob Abu-Jamal hingerichtet wird, den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen muss, oder ob er in einem neuen Verfahren endlich seine Unschuld beweisen kann. Schiffmann beschreibt in seinem Buch noch einmal das Leben Abu-Jamals, das ihn zur Zielscheibe der Polizei und der herrschenden Kräfte in Philadelphia machte und erläutert den sozio-politischen Hintergrund des Falls, insbesondere aber legt er neue Fotos vom Tatort vor, die nun auch visuell das Fehlverhalten der Polizei am Tatort und die Manipulation und Vernichtung von Beweismaterial zeigen. Näheres.


Freitag 19.01.07, 15:00 Uhr

DGB: Immer mehr Druck auf ALG II EmpfängerInnen

Der DGB Ruhr-Mark weist auf eine weitere Verschärfung der Richtlinien für ALG II EmpfängerInnen hin. Arbeitslosen, die ohne wichtigen Grund gegen Pflichten verstoßen, können nun für 3 Monate die Leistungen um 30% gekürzt werden. Im Wiederholungsfall innerhalb von 12 Monaten können die Behörden das Arbeitslosengeld II um 60 % kürzen.
Neu ist auch, dass der Anspruch auf Arbeitslosengeld II bei weiteren Pflichtverletzungen einschließlich der Leistung für Unterkunft und Heizung ganz entfallen kann.
„Der Druck auf Arbeitslose wird weiter verschärft und zeigt deutlich, dass es dem Gesetzgeber weniger um die Beseitigung von Arbeitslosigkeit geht, sondern vielmehr um das Senken der Arbeitslosenstastistik durch die Verhängung von Sperrzeiten“, so der DGB Vorsitzende Michael Hermund. mehr…


Freitag 19.01.07, 09:00 Uhr
Internationalismuswoche an der Ruhr-Uni mit den Themen:

Vietnam, Ruanda, China, Islam

In der Woche vom 22.-26. Januar findet im AusländerInnenzentrum hinter dem KulturCafé an der Ruhr-Uni eine Veranstaltungsreihe des AStA-Referates für Internationalismus statt. Beginn ist jeweils um 16.00 Uhr. Montag lautet das Thema: „Chào Vietnam, Hallo Vietnam“ Es gibt Filme, Live Musik und kostenloses vietnamesisches Essen. Am Dienstag wird der Film „Hotel Ruanda“ gezeigt. Ein Film über den Völkermord und die Hintermänner in Ruanda. Im Vorprogramm wird eine afrikanische Band spielen. Anschl. gibt es ein Gespräch mit Mireille Hakizimana. Am Mittwoch ist der Dokumentarfilm „Still Life – eine Geschichte der Drei-Schluchten vom Fluss Yangtze“ zu sehen. Am Freitag lautet das Thema: „Ehrenmord, Kopftuch, und Terrorismus – Wie ist der Islam wirklich?“ Eingeladen ist der Leiter der muslimischen Studenteninitiative an der RUB. Näheres.


Freitag 19.01.07, 08:00 Uhr
Bus zur Großdemonstration am 26. 1. vor dem Bundesverfassungsgericht

Karls Ruhe stören

Am Freitag, dem 26. 1., findet in Karlsruhe eine bundesweite Demonstration für freie Bildung statt. Von Bochum aus fährt ein Bus. Der Anlass der Demo: Vor zwei Jahren entschied das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) über die Erhebung von Studiengebühren an den Hochschulen der Bundesrepublik. Allgemeine Studiengebühren wurden nach einem 35-jährigen Verbot legalisiert, da die angestrebte Höhe von 500 Euro im Semester „in keinem Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten der Studierenden steht“ so das BVerfG damals. Näheres steht auf der Web-Seite des AStA der Ruhr-Uni.


Donnerstag 18.01.07, 18:45 Uhr
Samstag, 20.1., 20.00 Uhr, Bahnhof Langendreer:

10 Rue de la Madelaine

Radio el Zapote präsentiert am Samstag im Bahnhof Langendreer 10 Rue de la Madelaine aus Toulouse. Radio el Zapote verspricht „einen der derzeitigen Geheimtipps der französischen Indie-Rock-Szene, die auf eine längere Tour in die BRD und endlich auch nach Bochum kommen.“ In der Ankündigung heißt es weiter: „Die Bezeichnung Indie-Rock verschleiert aber ein wenig ihre eigenständige Musik, die mit Einflüssen aus Chanson, Reggae, Ska, Klezmer und Balkan sowie Punk-Rock liebäugelt und eigentlich Weltmusik im offenen Kontext transportiert. Diese neuartige Fusion aus verschiedenen Stilen, u.a. durch Geige und Klarinette, wird mit einer enormen Spielfreude und furiosen Auftritten präsentiert, die sicherlich den Bhf.-Langendreer in seinen Grundfesten beben und das Tanzbein der BesucherInnen schwingen lässt. Verschiedene MusikkritikerInnen bezeichen die Band auch als eine Mixtur aus Goran Bregovic und Rage against the Machine! Ganz so falsch ist das nicht!“ BesucherInnen des Konzertes haben wieder freien Eintritt für die im Anschluß stattfindende Globalibre-Disco!