Freitag 01.12.06, 17:37 Uhr
Ein Opfer des Polizeiübergriffs berichtet

Polizeigewalt mit Folgen


Der gewalttätige Übergriff der Polizei auf die gestrige studentische Party in der Innenstadt (siehe Polizeigewalt gegen studentische Party) hat mindestens für eines der Polizei-Opfer noch immer schmerzhafte Auswirkungen. „Über Nacht sind die Hämatome leider nicht weniger geworden, und auch die Schmerzen in meinem Oberschenkel sind so stark geworden, dass ich jetzt wohl doch einen Arzt aufsuchen muss. Ich kann im Moment nur noch humpeln.“
Zu dem genauen Ablauf des Übergriffs berichtet sie gegenüber bo-alternativ Einzelheiten: „Mir wird vorgeworfen, ich hätte während der Party einen Menschen mit Wasser aus einer PET-Plasitkflasche bespritzt. Im Nachhinein hat sich der angeblich Bespritzte als Zivilpolizist herausgestellt.“
Auch die brutale Festnahme der Studentin wurde von zwei Zivilpolizisten durchgeführt, die nicht als Beamte erkennbar waren. „Ich habe nur mitbekommen, wie sich zwei Menschen auf mich gestürzt und mich in ein Geschäft in der Kortumstraße gedrängt haben. Da haben sie mich brutal gegen ein Regal geschlagen und mir einen Ellenbogen ins Gesicht gerammt. Zu keinem Zeitpunkt haben die Angreifer zu erkennen gegeben, dass sie von der Polizei sind. Erst als ich mit Handschellen gefesselt wurde, habe ich kapiert, dass es sich nicht um einfache Schlägertypen, sondern um PolizistInnen handelt.“