Alternativen zum sozialen Kahlschlag - Eine andere Welt ist möglich!
Am 25. Oktober 2003 fand das erste Bochumer Sozialforum statt. Bei diesem Gründungstreffen, zu dem alle Menschen und Gruppen in Bochum eingeladen waren, ging es um Klärung von Positionen und Gemeinsamkeiten und Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit. Die Diskussionen waren rege und inspirierend für alle. Das 2. Bochumer Sozialforum soll diese Diskussionen fortsetzen und auf ihnen aufbauen.
Die Auswirkungen des Shareholder Value - Kapitalismus auf die Belegschaften, die umfangreiche Privatisierung öffentlicher Güter, der Abbau sozialer Errungenschaften, die Beseitigung von Schutz- und Grundrechten haben die neoliberale Globalisierung auch bei uns schmerzhaft spürbar gemacht. Das 2. Bochumer Sozialforum soll dazu dienen, den Widerstand gegen die herrschende Politik zu verstärken.
Dabei soll der Schwerpunkt der Diskussion darauf liegen, ökonomische und gesellschaftliche Alternativen zu entwickeln zum immer schärferen Sozialabbau in der Bundesrepublik, zu den Kürzungsorgien in NRW und in Bochum. "Bürgerhaushalt", "alternative Stadtentwicklung", "Grundsicherung", "Bürgerversicherung" könnten einige Schlagworte dazu sein. Andere Ideen und Denkansätze sind willkommen. Mag das Eine oder Andere zum gegenwärtigen Zeitpunkt utopisch klingen - das Sozialforum bietet auch dafür Raum.
Wir wenden uns mit diesem Aufruf an die Friedens- und Umweltbewegung, die Frauenbewegung, MigrantInnen-Organisationen, Menschenrechts-Organisationen, Gewerkschaften, Kirchen, KünstlerInnen, Studierende, Jugendliche etc. -an alle, die sich vor Ort für soziale Gerechtigkeit, (Basis) Demokratie, Umwelt- und Naturschutz, eine solidarische globale Entwicklung einsetzen. Wir laden sie alle dazu ein, sich innerhalb des skizzierten thematischen Rahmens mit eigenen Diskussionsangeboten in die Vorbereitung des 2. Bochumer Sozialforums einzubringen.
Das Sozialforum soll zum Austausch und zur Vernetzung der unterschiedlichen Positionen und Arbeitsbereiche dienen. Es ist uns wichtig, die verschiedenen Prioritäten, Erfahrungen und Arbeitsfelder der einzelnen Initiativen und Organisationen kennen und respektieren zu lernen und gemeinsame Handlungsmöglichkeiten zu erkunden. Denn eins dürfte klar sein: Die Agenda 2010 ist nur dann erfolgreich zu bekämpfen, wenn Gruppen und Organisationen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen gemeinsam handeln.
Zu einem Vorbereitungstreffen laden wir alle UnterstützerInnen des 2. Bochumer Sozialforums am 09.02.04 um 19.00 Uhr in den Bahnhof Langendreer ein.

Arbeitsgruppe für die Organisation des 2. Bochumer Sozialforums.
Kontakte:
Annette Schnoor, Witte Wie 4, 44892 BO, Tel 9270093,
annette.schnoor@ruhr-uni-bochum.de
Michael Thull, LünsenderStr. 19, 44892 BO, Tel.: 2399882,
mthull@web.de

http://www.kolabor.de/sozialforum

Anregung für einen Beitrag zum 2. Bochumer Sozialforum